Der Mond ist schuld: Warum es nicht jeden Monat eine Sonnen- und Mondfinsternis gibt
2025 erwartet uns ein himmlisches Spektakel. Zwei Sonnenfinsternisse und zwei Mondfinsternisse stehen bevor. Aber warum sind sie so selten?
München – Sonnenfinsternisse und Mondfinsternisse sind seltene Ereignisse. Jedes Jahr sind mindestens zwei und maximal fünf von ihnen zu sehen. Doch warum ist das eigentlich so? Schließlich gibt es grob gerechnet jeden Monat die Konstellationen, die zu einer Sonnen- oder Mondfinsternis führen.
Sonnenfinsternis und Mondfinsternis: Die Umlaufbahn des Mondes ist geneigt
Ganz vereinfacht kann man sagen: der Mond ist schuld. Seine Umlaufbahn um die Erde ist um etwa fünf Grad zur Erdumlaufbahn um die Sonne geneigt. Und das sorgt dafür, dass es in den meisten Monaten keine Sonnenfinsternis oder Mondfinsternis gibt. Aber von vorne: Bei einer Mondfinsternis steht die Erde zwischen der Sonne und dem Vollmond. Der Mond bewegt sich durch den Schatten, den die Erde ins Weltall wirft und wird so teilweise oder manchmal auch komplett verdunkelt.
Finsternisse im Jahr 2025 | |
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14. März 2025: | Totale Mondfinsternis (in Deutschland nur partiell zu sehen) |
29. März 2025: | Partielle Sonnenfinsternis (in Deutschland zu sehen) |
7. September 2025: | Totale Mondfinsternis (Mond geht in Deutschland total verfinstert auf) |
21. September 2025: | Partielle Sonnenfinsternis (in Deutschland nicht zu sehen) |
Meistens zieht der Mond über oder unter dem Erdschatten vorbei – dann entsteht kein Mondfinsternis
Doch in den meisten Monaten „erwischt“ der Mond den Erdschatten nicht. Wegen seiner leicht geneigten Umlaufbahn zieht er entweder über oder unter dem Erdschatten vorbei – und auf der Erde ist nichts zu sehen. Das heißt: Sonne, Erde und Vollmond müssen in einer sehr exakten Linie stehen, damit der Mond in den Erdschatten eintauchen kann und das passiert nur zwei- bis maximal fünfmal pro Jahr – eine Mondfinsternis kann man im Jahr 2025 am 14. März und am 7. September sehen.

Häufigkeit von Sonnenfinsternissen: Der Neumond verdeckt die Sonne nur zwei bis fünfmal pro Jahr
Bei einer Sonnenfinsternis ist die benötigte Konstellation etwas anders: Hier müssen Sonne, Neumond und Erde in dieser Reihenfolge auf einer Linie stehen – was grundsätzlich bei jedem Neumond der Fall ist. Doch nur zwei bis fünf Mal pro Jahr ist die Ausrichtung so perfekt, dass der Neumond aus irdischer Perspektive vor der Sonnenscheibe vorbeizieht und sie dabei teilweise oder komplett verdeckt. In allen anderen Fällen zieht der Mond entweder über oder unter der Sonne vorbei – ebenfalls wegen seiner leicht geneigten Bahn. (tab)