Erster Camping-Urlaub in Kroatien – Touristen warnen sich bei Preis gegenseitig: „Viel zu viel“
Ein Kroatien-Fan will zum ersten Mal mit der Familie campen gehen – doch die Preisrecherche hat es in sich. Urlauber geben Ratschläge.
München – Dieser Familienvater scheint ein großer Kroatien-Fan zu sein. Das schreibt er so zumindest in einem Facebook-Beitrag von Mitte Mai. Sein Plan für den Sommerurlaub 2025: Anders als viele, die es nach Italien zieht, will er „das erste Mal ein Wohnmobil mieten, um mit der Familie nach Kroatien zu fahren.“
2.800 Euro für einen Campingplatz mit Wohnmobil – Kroatien-Preisrecherche hat es in sich
Doch seine Recherche nach einem geeigneten Campingplatz endete mit einer unschönen Überraschung: Über 2.800 Euro sollte ein Stellplatz für neun Nächte kosten, teilt er den 17.000 Mitgliedern der Gruppe „Kroatien mit Camper“ mit.
„Ich bin meistens (vor den Kindern) in Krk-Malinska gewesen und unten in Dalmatien (Trogir, Split). Aber ich hab keine Ahnung, wo man wie die Campingplätze findet. Wo gibt es was, wo man am Meer direkt ist, und die Kinder auch was geboten bekommen, zu einem fairen Preis?“, fragt er optimistisch – wenn auch mit Lachsmiley. Wohl wissend, Kroatiens Preise haben in den vergangenen Jahren eklatant zugenommen. Auch beim Campen.
„Definitiv zu viel, viel zu viel“ – Kroatien-Urlauber warnen vor Campingplatz
„Fairer Preis, da geht‘s schon los beim Ausleihen des Wohnmobils“, mahnt der erste. „Wenn du das machst, kannst du auch fliegen, das kommt dich billiger als das Womo! Nicht böse gemeint“, schreibt er weiter.
„Faire Preise in der Hauptsaison(?) liegt immer im Auge des Betrachters...“, mahnt eine weitere Nutzerin auf Facebook. Doch sie klärt auch auf: „Am Meer sind sie so gut wie alle, die in den Küstenstädten sind. Kinderclub bietet auch so gut wie jeder an in den Ferien und Pool haben meist die größeren Plätze anzubieten.“
Er dachte an „Jetski ausleihen oder so ähnlich“, erklärt der Familienvater darauf und erzählt, er habe „gestern mal geschaut, wegen Campingplätzen und wäre da bei weit aus über 2800 Euro für einen Stellplatz für neun Nächte“. Das folgende Feedback ist eindeutig: „2800 ist auch für Hauptsaison schon sehr übertrieben. Definitiv zu viel, viel zu viel“, heißt es da. Eine andere Kroatien-Camperin meldet sich: „Wir fahren seit Jahren meist auf 4 Sternplätze, direkt am Meer, aber so einen Preis hab ich noch nie gesehen.“ Vielleicht lag es auch an der Eingabe, mutmaßt eine weitere: Das wirke wie ein Preis für ein Mobil Home, meint sie.
Sehnsuchtsland Kroatien – Tourismuszahlen 2024 auf Rekordhoch
Die Community ist bekanntlich hilfsbereit. Kürzlich schwärmte eine Urlauberin von einer besonderen Bucht zu Pfingsten 2025. Der Familienvater hat die Qual der Wahl. Kroatien ist nicht einfach so teurer geworden. Immer mehr Touristen zieht das türkisblaue Wasser und die schönen Steinstrände an.
Tipps für den Familienvater folgen: Campingplätze auf der idyllischen Halbinsel Istrien in den Städten Rovinj und Porec werden genannt, aber auch die südlichere Region bei Zadar wird in den Ring geworfen. „Es gibt in Istrien viele Plätz mit vollem Kinderprogramm. Aber je weiter runter ihr fahrt, desto günstiger wird es“, lautet die Kernbotschaft einer weiteren Camperin.
Kroatien verzeichnete im Jahr 2024 über 21,3 Millionen Ankünfte und mehr als 108,7 Millionen Übernachtungen, teilte das Tourismusministerium mit. Für 2025 sei der Plan, für Nachhaltigkeit zu sorgen, teilte ein Sprecher mit. Hier finden Sie fünf spannende Geheimtipps für Kroatien.