Deutscher Matratzen-Riese beantragt Insolvenz in Eigenverwaltung – jahrzehntelange Tradition

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Mit der Matratzen Direct AG hat einer der größten deutschen Matratzenhändler ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung gestartet.

Köln – Der Anbieter von Matratzen und Bettzubehör, die Matratzen Direct AG, hat ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung gestartet, um sich auf diese Weise neu aufzustellen. Einen entsprechenden Bericht der Wirtschaftswoche bestätigte das zuständige Gericht in Köln auf der Webseite „Insolvenzbekanntmachungen.de“. Das Unternehmen betreibt unter der Marke MFO seine Filialen und verkauft zudem über einen Onlineshop Matratzen, Lattenroste und Bettwaren.

Insolvenz in Eigenverwaltung dient der Restrukturierung

Bei einer Eigenverwaltungsinsolvenz bleibt die Geschäftsführung in der Regel im Amt, wird aber meist von einem externen Restrukturierer unterstützt. Ein gerichtlich bestellter Sachwalter beaufsichtigt die Rettungsmission. Im Fall von Matratzen Direct setzte das Amtsgericht Köln den Juristen Jens Schmidt als vorläufigen Sachwalter ein. Er soll dabei helfen, in dem Verfahren die Interessen der Gläubiger zu wahren. Zunächst wird geprüft, welche Aussichten für eine Fortführung des Unternehmens bestehen. Ein erster Bericht wird bereits Mitte April erwartet.

Eine jahrzehntelange Traditionsgeschichte

Die Matratzen Direct AG wirbt mit ihrer 90-jährigen Erfahrung als Fachgeschäft. Sie vertreibt unter dem Markennamen MFO Matratzen, Lattenroste und Bettwäsche. MFO-Filialen gibt es in der ganzen Bundesrepublik von Schleswig-Holstein bis Bayern. Der Schwerpunkt der Geschäftsaktivitäten befindet sich allerdings in Westdeutschland.

Der Bettenmarkt unterliegt einem hohen Wettbewerb. und Preisdruck. Der Umsatz der Matratzenindustrie in Deutschland ist in den letzten Jahren tendenziell zurückgegangen. Im Jahr 2023 erwirtschafteten die Betriebe mit der Herstellung von Matratzen laut dem Datendienst Statista insgesamt rund 618,6 Millionen Euro.

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