CDU-Parteikassen-Skandal oder „perfide Rachekampagne“? Wilde Vorwürfe gegen Caroline Bosbach

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CDU-Bundestagsabgeordnete Caroline Bosbach und ihr Vater Wolfgang Bosbach: Sie wehrt sich derzeit gegen parteinterne Kritik. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Heikler Vorwurf eines Mitarbeiters: Die CDU-Bundestagsabgeordnete Caroline Bosbach soll sich an der Parteikasse bedient haben. Steckt dahinter eine Kampagne?

Berlin – Caroline Bosbach, CDU-Politikerin und Tochter von Wolfgang Bosbach, wurde bei den letzten Wahlen in den deutschen Bundestag gewählt. Nun sieht sich die Politikerin lauf Informationen von n-tv und Stern parteiinternen Vorwürfen ausgesetzt: Sie soll sich für private Zwecke an der Parteikasse bereichert haben. Den Recherchen zufolge handelt es sich um 2500 Euro, die ihr bereits im Januar bar ausgezahlt worden sein sollen. Nun äußerte sich erstmals der Anwalt von Bosbach zu der Causa.

Wie die beiden Medienhäuser mitteilen, beruht die Anschuldigung auf einer Selbstanzeige eines früheren CDU-Mitarbeiters, der von einer „Scheinrechnung“ spricht, die er im Januar 2025 für nicht erbrachte Leistungen in Bosbachs Wahlkampf gestellt haben will. Er habe den von der CDU überwiesenen Betrag in zwei Schritten abgehoben und Bosbach in ihrer Wohnung in Bergisch-Gladbach in bar ausgezahlt. Überweisungsbelege und Kontoauszüge liegen den Redaktionen ebenso vor, wie eidesstattliche Versicherungen mehrerer ehemaliger CDU-Angestellten, heißt es auf n-tv.de.

Zur Person

Caroline Bosbach wurde am 27. November 1989 in Bergisch Gladbach geboren und gehört der CDU an. Sie sitzt seit 2025 im Bundestag und wurde in ihrem Wahlkreis mit 42,2 Prozent der Erststimmen gewählt. Einem breiteren Publikum wurde die Tochter des CDU-Politikers Wolfgang Bosbach zunächst durch Auftritte in Fernsehshows bekannt.

Anwalt von CDU-Politikerin Caroline Bosbach schreibt auf X von „Verleumdungskampagne“

Derweil postete ihr Anwalt Ralf Höcker eine „Anwaltliche Erklärung“ auf X. Dort heißt es: „Unsere Mandantin, die Bundestagsabgeordnete Caroline Bosbach (CDU), ist aktuell das Ziel einer Verleumdungskampagne. Ihr wird vorgeworfen, die CDU durch das Einbehalten von Parteigeldern in Höhe von knapp 2.500 EUR aufgrund der angeblichen Scheinrechnung eines Wahlkampfhelfers geschädigt zu haben. Die Vorwürfe sind falsch.“ Vielmehr sei dies eine Konstruktion „von einem kriminellen, fristlos gekündigten früheren Mitarbeiter der Mandantin als Teil einer perfiden Rachekampagne“. Seine Mandantin habe ihre Wahlkampfkosten nie bei der CDU eingereicht, jedoch „nach dem Aufkommen der fingierten Vorwürfe zusätzlich noch einmal 2500 € an die CDU überwiesen, um jegliche Zweifel zu beseitigen“.

Mit diesem Post wird jedoch die Frage nicht beantwortet, warum Bosbach überhaupt Bargeld angenommen und ihre Wahlkampfkosten nicht einfach offizielle zur Erstattung bei der CDU eingereicht hat. Der CDU-Kreisverband Rheinisch-Bergischer Kreis zumindest hat laut n-tv „relevante Unterlagen“ an die Kölner Staatsanwaltschaft übermittelt.

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