In der Schweiz - Rentnerpaar will nach Demenzdiagnose gemeinsam in Suizidkapsel steigen
Ein britisches Ehepaar hat sich dazu angemeldet, gemeinsam in die Suizidkapseln zu steigen, um ihre Leben auf eigenen Wunsch zu beenden. Das berichtet unter anderem die "Daily Mail".
Peter und Christine Scott, seit 46 Jahren verheiratet, planen ihren gemeinsamen Freitod in der "Sarco"-Selbstmordkapsel in der Schweiz. Nach ihrer Diagnose einer frühen vaskulären Demenz will das Paar gemeinsam sterben.
„Wir haben lange, glückliche, gesunde Leben geführt“
Die "Daily Mail" berichtet, dass Peter (86) und Christine (80) Scott die ersten Briten sind, die diese doppelte Selbstmordkapsel des australischen Erfinders Philip Nitschke nutzen wollen. Die Kapsel, die Sauerstoff durch Stickstoff ersetzt, führt innerhalb von zehn Minuten zum Tod.
In einem Interview mit der "Daily Mail" erläuterte Peter: „Wir haben lange, glückliche, gesunde Leben geführt, doch das Alter macht keine schönen Dinge mit einem.“ Die Scotts hoffen, mit ihrer Entscheidung die Debatte über assistierten Suizid in Großbritannien zu beleben, berichtete die "Daily Mail".
Demenzdiagnose führte zu Entscheidung
Peter erklärt, dass er die Vorstellung, den "langsamen Verfall" der geistigen Fähigkeiten seiner Frau zu erleben, "schrecklich" finde. Er würde sie zwar ohne Frage pflegen, bis er selbst dazu nicht mehr in der Lage sei, doch sie habe sich dagegen entschieden. Sie wolle die Kontrolle über ihr Leben behalten.
Momentan würden die beiden in den Vorbereitungen sein und alle Anträge ausfüllen, was jedoch für Menschen mit Demenzdiagnose schwieriger sei als bei anderen Erkrankungen wie Krebs. Sie hoffen jedoch auf die baldige Erfüllung ihres Wunsches.
Rentner versucht in Athen, seine Frau zu ersticken
In Athen hat ein 87-jähriger britischer Rentner versucht, seine 89-jährige Frau mit einem Kissen zu ersticken. Der Mann erklärte, er habe auf Wunsch seiner Frau gehandelt, die wegen langer Gesundheitsprobleme nicht mehr leben wollte. Nachdem der Rentner fälschlicherweise annahm, seine Frau sei tot, informierte er einen Nachbarn. Die Polizei fand die Frau lebend auf dem Boden liegend vor.
Der Fall erinnert an einen Vorfall vom Januar, bei dem ein Mann seiner schwerkranken Großmutter beim Suizid half. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den Rentner wegen versuchten Mordes. Der mutmaßliche Täter gab an, er habe "ihrem Leiden ein Ende setzen" wollen.
Hilfe für Betroffene und Angehörige
Bemerken Sie bei sich selbst oder in Ihrem Umfeld, dass jemand unter Depressionen oder einer anderen psychischen Notlage leiden könnte, können Sie sich an verschiedene Beratungsstellen wenden:
- Eine Rund-um-die-Uhr-Anlaufstelle für alle Menschen in psychischer Not ist die Telefonseelsorge mit den deutschlandweiten Telefonnummern 08001110-111 oder -222.
- Die Internetplattform „Freunde fürs Leben“ gibt Hilfestellung bei drohendem Suizid. Weitere Informationen finden Sie auch bei der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention. Ein Verzeichnis von Beratungsstellen finden Sie hier: Suizidprophylaxe.de.
- Auch das deutschlandweite Info-Telefon für Depressionen ist kostenlos unter 0800 33 44 5 33 erreichbar.
- Wissen, Selbsttest und Adressen rund um das Thema Depression finden Sie bei der Deutschen Depressionshilfe.
- Fachlich moderierte Online-Foren zum Erfahrungsaustausch für Erwachsene gibt es im Diskussionsforum Depression. Junge Menschen ab 14 Jahren können sich bei Fideo austauschen.