Faule Gen Z? 26-Jährige bettelt unter Tränen um Arbeit – „Noch nie so bescheiden gefühlt“

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Für viele junge Menschen wird die Jobsuche zum Spießrutenlauf. So auch für eine 26-jährige TikTokerin, die ihren Followern unter Tränen ihr Leid klagt.

New York – Faul, lebensfremd, arbeitsunwillig – das sind nur ein paar der Adjektive, mit denen vor allem ältere Menschen gern Mitglieder der Generation Z (also all derer, die zwischen 1997 und 2010 geboren wurden) beschreiben. Während Influencer, die sich in Tränen aufgelöst über eine 40-Stunden-Woche auslassen, dieses Klischee wohl verhärten dürften, bewies nun eine Frau auf TikTok, dass es sich bei dieser Annahme eben doch um eine Pauschalisierung handelt.

Albtraum-Jobsuche: Junge Frau bricht in Video in Tränen aus

25 Millionen Menschen hat das Video, das die 26-jährige New Yorkerin Lohanny im Januar 2024 auf der Plattform postete, schon erreicht (Stand: 20. Februar) und offensichtlich hat es einen Nerv getroffen. Lohanny gehört selbst der Generation Z an und sucht ihren Angaben nach derzeit in der Heimat New York einen Arbeitsplatz. Gar nicht so leicht, wie sich herausstellt, denn der Arbeitsmarkt ist heiß umkämpft. Und so greift Lohanny zu verzweifelten Mitteln. Mit ausgedruckten Bewerbungen bewaffnet zieht sie im Video von Tür zu Tür, um so potenziellen Arbeitgebern ihr Interesse kund zu tun.

Gegenüber der digitalen Ausgabe des US-Senders FOX News, gibt sie zu, sich dabei nicht unbedingt gut zu fühlen: „Ich habe mich noch nie in meinem Leben so bescheiden gefühlt.“

Doch warum greift die 26-Jährige überhaupt zu so drastischen Schritten? Für sie sei das eben die „altmodische“ Methode, in die sie jetzt ihre Hoffnung stecke. Sie wisse zwar auch nicht, ob das von Erfolg gekrönt werde, aber viele ihrer Bekannten nutzen dieselbe Taktik. Von herkömmlichen Bewerbungen hat sie offenkundig genug. Immer wieder habe sie sich dabei gedemütigt gefühlt. Obwohl sie zwei Hochschul-Abschlüsse habe und drei Sprachen spreche, habe man ihr immer wieder nur den Mindestlohn angeboten – wenig motivierend. „Es ist ein bisschen peinlich“, gesteht die TikTokerin unter Tränen im Video.

Weil sie aber trotzdem unbedingt arbeiten möchte, versucht sie es nun eben direkt und setzt ihre Jobsuche zu Fuß und persönlich fort. Dafür gibt es unter dem Video viel Lob und Zusprache. „Das ist sehr tapfer, mit deinem Lebenslauf herumzulaufen. Du wirst einen Job finden!“ unterstützt sie eine Nutzerin. „Ich fühle mit dir, das muss dir nicht peinlich sein“, bekräftigt eine andere. Andere erinnern sich bei dem Anblick der jungen Frau an früher und sinnieren: „Genauso hat man vor dem Internet Jobs gesucht.“ Viele User geben gleich auch noch Karrieretipps. Darunter: Flugbegleiterin, Übersetzerin, Lehrerin, Journalistin.

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