Das Restaurant Mythos schließt, aber nur vorübergehend. Ab September öffnet es mit neuem Wirt. Stammgäste können aufatmen, der Name und weiteres bleiben.
Germering - Der Gastrowechsel in Germering geht in eine weitere Runde: Nachdem der jahrelange Wirt des Kramerwirts in Unterpfaffenhofen in seine kroatische Heimat zurückkehrt, zieht es auch den Chef des Restaurants Mythos in seine griechische Heimat zurück. Die Stammkunden sollen allerdings nicht allzu lange vor verschlossenen Türen stehen.
„Stimmt es, dass das Mythos zu macht?“ In den Sozialen Netzwerken sorgt diese Frage für große Aufmerksamkeit und befeuert die Gerüchteküche in Germering.
Ja, das Restaurant an der Augsburger Straße hatte Wirt Gerogis Karatzoulis am vergangenen Sonntag, 24. August, zum letzten Mal auf- und zugesperrt. Doch das ist nur die halbe Wahrheit – und die Freunde griechischer Küche können bereits für die erste Septemberwoche aufatmen. Denn ab dem 1. September öffnet das Mythos wieder, nur mit einem neuen Wirt. Der bisherige Name bleibt.
Zurück in die griechische Heimat
Diese Beständigkeit ist dem bisherigen Wirt Karatzoulis wichtig. Denn der Wirtewechsel hat einen privaten Hintergrund. Karatzoulis, der das Restaurant Mythos im Jahr 2011 eröffnet hat, kehrt mit der Familie in seine griechische Heimat zurück. Auch ein Teil des Teams geht diesen Weg, wie er erklärt. Doch für den Rest des Personals, das in Germering bleibt, ist die berufliche Zukunft gesichert. „Alle werden ihr Auskommen haben“, versichert Karatzoulis gegenüber unserer Zeitung.
Er selbst gehe mit dem guten Gefühl Richtung Heimat, mit dem Mythos über die Jahre einen beliebten Treffpunkt für Familienfeiern geschaffen zu haben. Auch sonst habe er immer wieder positive Rückmeldungen erhalten. Unter anderem wählten der Rotary Club, der Lions Club sowie der örtliche Wirtschaftsverband das Lokal immer wieder für ihre Treffen aus. So fand dort beispielsweise Anfang 2014 das erste offene Treffen der Germeringer Einzelhändler statt.
Karatzoulis hat seine Entscheidung bereits frühzeitig bekannt gegeben, wie er berichtet. Auch das sei dem langjährigen Wirt wichtig gewesen, als Dank an die vielen Stammgäste. „Ich habe dafür viel Verständnis bekommen“, erzählt er und wirkt zufrieden.
Die Entscheidung, wieder zurück nach Griechenland zu gehen, sei übrigens vom Grundsatz her vor etwa einem Jahr gefallen. So habe man die Nachfolge in aller Ruhe regeln können, erklärt Karatzoulis. „Wichtig war uns, dass das Restaurant in unserem Sinn weitergeführt wird.“
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Gäste blieben auch in schweren Zeiten treu
Bevor er 2011 nach Germering kam, hatte Karatzoulis in Ingolstadt gearbeitet. Im Mythos habe er sich mit seiner Familie von Anfang an wohlgefühlt. Er habe viele schöne Momente erlebt, aber auch schwere Zeiten. „Während der Corona-Pandemie war es sehr hart“, erinnert er sich. Dass man durchgehalten habe, habe er den Germeringern zu verdanken, die ihm in jener Zeit die Treue gehalten hätten.
Bevor im Jahr 2011 an der Augsburger Straße die griechische Küche einzog, hatte dort ein Lokal mit bayerischen Speisen seinen Platz. Etwas, was sich etliche Germeringer laut ihren Äußerungen in den Sozialen Netzwerken auch wieder gewünscht hätten. „In Germering gibt es schon genug griechische oder italienische Lokale“, schreibt eine Nutzerin. Andere aber sind wiederum froh, dass der Name bleibt und das Angebot wohl weitgehend beibehalten wird.