Putins Propagandisten jubeln über Trump-Nominierung – Gabbard als „russische Agentin“
Kriegsveteranin, ehemalige Demokratin, Putin-Versteherin? Tulsi Gabbards Nominierung als US-Geheimdienstchefin sorgt für Diskussionen.
Washington – Im Kreml freut man sich offenbar über die Nominierung von Tulsi Gabbard als Chefin des US-Geheimdienstes nach dem Wahlsieg von Donald Trump. In einer Sendung des russischen Staatsfernsehens Russia 1 betonte die Moderatorin Olga Skabejewa, Gabbard habe von Anfang Verständnis für die russische „Spezialoperation“ in der Ukraine und das Handeln der Biden-Administration gezeigt.
Bereits zum Beginn des Ukraine-Kriegs hat sich Gabbard laut einem Bericht von CNN so wohlwollend über Wladimir Putin geäußert, dass sich Analysten im russischen Staatsfernsehen fragten, ob sie nicht eine russische Agentin sei. Der Gastgeber der Sendung sagte damals schlichtweg „Ja“. Allerdings ohne Beweise zu liefern.
Gabbard, Gaetz, Musk – die umstrittenen Personalwünsche von Donald Trump
Tulsi Gabbard ist neben der Nominierung von Matt Gaetz als Justizminister oder Elon Musks Posten im neuen Ministerium für Regierungseffizienz nur eine der umstrittenen Personalien in der neuen Trump Administration. Demokratische Abgeordnete kritisieren Donald Trumps Kandidatin für den Posten der Direktorin des nationalen Geheimdienstes laut Guardian mit der Begründung, ihre frühere Kollegin im Repräsentantenhaus sei eine lautstarke Unterstützerin Russlands. Dies sei eine Bedrohung für den nationalen Geheimdienst der USA.
Jason Crow, ein Demokrat aus Colorado und Mitglied des Geheimdienstausschusses des Repräsentantenhauses, sagte gegenüber NBC News, er habe tiefe Zweifel daran, wo Gabbards Loyalität liege. „Wir erhalten eine Menge Geheimdienstinformationen von unseren Verbündeten und da würde ich mir Sorgen über einen abschreckenden Effekt machen“, sagte er.
„Ohne Zweifel eine russische Agentin“, sagt Demokratin über Trumps mögliche Geheimdienstchefin
Debbie Wasserman Schultz, eine Demokratin aus Florida, sagte am Freitag gegenüber MSNBC: „Es besteht kein Zweifel, dass ich sie als jemanden betrachte, der wahrscheinlich eine russische Agentin ist.“ Abigail Spanberger, eine weitere Demokratin im Geheimdienstausschuss des Repräsentantenhauses und ehemalige CIA-Führungskraft, erklärte auf X, sie sei „entsetzt“ über Gabbards Nominierung.
„Jemand, der sich mit Wladimir Putin und Baschar al-Assad verbündet und mit von Russland unterstützten Verschwörungstheorien handelt, ist eine ungeeignete und potenziell gefährliche Wahl“, schrieb Spanberger. „Die Einwände gegen ihre Nominierung gehen über parteipolitische Aspekte hinaus. Dies ist eine Frage der nationalen Sicherheit.“
Trumps Geheimdienstchefin: Tulsi Gabbard ist Kriegsveteranin und ehemalige Demokratin
Einem Bericht von Associated Press zufolge unterstützte Tulsi Gabbard bereits 2022 Russlands Begründung für die Invasion in der Ukraine und verteidigte die angebliche Existenz von Dutzenden von US-finanzierten Biolabors, die an einigen der schlimmsten Krankheitserreger der Welt arbeiten.
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Tatsächlich handelt es sich dabei um öffentliche Labore, die Teil einer internationalen Anstrengung sind, Krankheitsausbrüche unter Kontrolle zu bringen und Biowaffen zu stoppen. Gabbard, selbst Kriegsveteranin und ehemalige demokratische Kongressabgeordnete aus Hawaii, sagte später, sie habe weder den Vereinigten Staaten noch der Ukraine Vorwürfe gemacht, sondern lediglich ihre Sorge um den Schutz der Labore zum Ausdruck gebracht. (lm)