„Schmerzhaft“: Kubicki berichtet, welche persönlichen Privilegien ihm jetzt fehlen werden

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Die FDP fliegt nach der Bundestagswahl 2025 aus dem Parlament. Die Abgeordneten müssen ihre Büros räumen - und verlieren geschätzte Privilegien, wie Wolfgang Kubicki berichtet.

Berlin – Deutschland hat gewählt. Die Wahlergebnisse der Bundestagswahl 2025 haben für alle Parteien aus der ehemaligen Ampel-Koalition Verluste mit sich gebracht. Besonders hart hat es aber die FDP getroffen, die unter der Fünf-Prozent-Hürde blieb und den Einzug in den Bundestag damit verpasste. Erneut müssen sich die Liberalen also zumindest auf Bundesebene auf vier Jahre außerparlamentarischer Opposition einstellen. Das bringt besonders für die bisherigen Abgeordneten große Veränderungen mit sich.

Wie schmerzlich das ist, davon hat jetzt der ehemalige Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki berichtet. Er hadert deutlich mit seinem Statusverlust nach der Wahlniederlage. Doch auch die kleinen Privilegien, die Kubicki fortan nicht mehr genießen werden darf, treffen den 72-Jährigen.

FDP hadert mit Wahl-Schlappe: Kubicki berichtet von geschätzten Privilegien

„Heute Nacht bin ich aufgewacht und habe gedacht: Mein Gott, du musst ja selbst Auto fahren“, berichtete Kubicki am Mittwoch in Berlin vor einer Sitzung der aus dem Bundestag gewählten FDP-Fraktion. Dass er nun nicht mehr dem Bundestag angehören werde, sei „schmerzhaft“, sagte er. „Vor allem muss ich jetzt erstmal lernen, meinen Kalender wieder selbst zu führen“, fügte er hinzu und nannte damit ein weiteres kleines Privileg, auf das der FDP-Politiker in Zukunft verzichten werden muss.

Für die nächsten Tage habe er sich bereits eine Aufgabe vorgenommen: „Ich muss jetzt erstmal mein Büro aufräumen, das ist auch wichtig.“ Allerdings hat Kubicki sogar noch Glück im Unglück. Denn der FDP-Politiker kann auch für die kommenden vier Jahre ein neues, wenn auch kleineres Büro im Bundestag nutzen: Da er bislang Vizepräsident des Bundestags war, steht ihm in der nächsten Legislaturperiode auch nach dem Verlust des Mandats ein eigenes Büro zu.

Wolfgang Kubicki, stellvertretender FDP Parteivorsitzender und Bundestags- Vizepräsident, kommt zur letzten Fraktionssitzung der FDP im Bundestag.
Wolfgang Kubicki, stellvertretender FDP Parteivorsitzender und Bundestags- Vizepräsident, kommt zur letzten Fraktionssitzung der FDP im Bundestag. © Michael Kappeler/dpa

FDP-Zukunft nach der Wahl offen: Kubicki als neuer Partei-Vorsitzender?

Nach der Wahl stehen der FDP unruhige Zeiten bevor. Der bisherige Parteichef Christian Lindner hat nach der Schlappe seinen Rückzug von der Parteispitze verkündet. Damit stellt sich die Frage, wer den vakant gewordenen Sitz bei den Liberalen übernimmt. Auch Kubicki hatte schon Interesse bekundet. Eine Kehrtwende, denn am Wahlabend hatte er noch davon gesprochen, sich altersbedingt aus der Politik zurückzuziehen, falls die FDP den Sprung in den Bundestag verpassen sollte. (rjs mit afp)

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