Fendt meldet an drei Standorten Kurzarbeit an

  1. Startseite
  2. Bayern
  3. Augsburg & Schwaben
  4. Kreisbote Allgäu

KommentareDrucken

Der Landmaschinenhersteller Fendt hat an drei seiner Standorte Kurzarbeit eingeführt. © AGCO/Fendt

Der Traktorenhersteller Fendt aus Marktoberdorf hat an mehreren Standorten Kurzarbeit angemeldet. Das hat das Unternehmen auf Nachfrage unserer Zeitung bestätigt.

Marktoberdorf – Die Landtechnik hat drei Jahre lang eine Boom-Phase erlebt. Davon profitierte auch der Ostallgäuer Landmaschinenhersteller Fendt und dessen Mutterkonzern AGCO. Noch im vergangenen Jahr konnte Fendt über 21.100 Traktoren verkaufen, ein Rekord-Absatz für das schwäbische Unternehmen. Im laufenden Jahr sieht sich Fendt allerdings mit einer Marktabkühlung konfrontiert.

„Wir sehen eine Rückführung der Industrie auf ein niedriges Normalmaß“, heißt es in einer Mitteilung des Traktorenherstellers an unsere Redaktion. Die weltweite Nachfrage sei nicht nur in Deutschland sowie Europa, sondern auch in Nord- und Südamerika gesunken.

Deshalb hat Fendt Kurzarbeit in einigen seinen Werken angeordnet. An den Standorten für Futter­erntetechnik Feucht und Wolfenbüttel ist bereits zeitlich begrenzt Kurzarbeit eingeführt worden, um auf eine gesunkene Nachfrage bei den Landmaschinen zu reagieren.

Auch am Stammsitz in Markt­oberdorf wurden Mitarbeitende der Spätschicht in der Traktormontage „in sehr begrenztem Umfang“ in Kurzarbeit geschickt. Fendt hatte sich zunächst auf eine geringere Auslastung der Produktion bei den Anbaugeräten eingestellt. Doch auch der Markt der Zugfahrzeuge sprich der Fendt-Traktoren sei rückläufig. Anbaugeräte, so Fendt, hätten eine größere regionale Bedeutung und litten in schwächelnden Märkten stärker als die Zugfahrzeuge.

Grund für den Rückgang in nunmehr beiden Segmenten sei die nachlassende Investitionsbereitschaft landwirtschaftlicher Betriebe gerade in Deutschland. Diese wiederum sei einer „fehlenden politischen Perspektive“ geschuldet, so der Traktorenhersteller auf Anfrage.

Mit dem Kreisbote-Newsletter täglich zum Feierabend oder mit der neuen „Kreisbote“-App immer aktuell über die wichtigsten Geschichten informiert

Auch interessant

Kommentare