Wenn die Knochen brechen - Was sind die Ursachen einer Schenkelhalsfraktur?

Was ist eine Schenkelhalsfraktur?

Eine Schenkelhalsfraktur, auch bekannt als Oberschenkelhalsbruch oder Femurhalsfraktur, ist ein Bruch des Oberschenkelknochens (Femur) im Bereich des Schenkelhalses, der den Hüftkopf mit dem Schaft des Oberschenkels verbindet. Diese Art von Fraktur tritt besonders häufig bei älteren Menschen auf und führt oft zu sofortiger Unbeweglichkeit des betroffenen Beins. Eine Schenkelhalsfraktur erfordert in den meisten Fällen eine operative Behandlung, um die Wiederherstellung der Bewegungsfähigkeit zu ermöglichen. Zu den typischen Symptomen gehören starke Schmerzen in der Hüfte und Leiste, Beinverkürzung und eine abnormale Außenrotation des Beins. Der Heilungsprozess hängt von verschiedenen Faktoren wie dem Alter des Patienten und der Art des Bruchs ab.

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Was sind die Hauptursachen für eine Schenkelhalsfraktur?

Die häufigste Ursache für eine Schenkelhalsfraktur bei älteren Menschen ist ein Sturz auf die Hüfte, oft gefördert durch Osteoporose, eine Erkrankung, die zu einer Verringerung der Knochendichte führt. Osteoporotische Knochen brechen leichter, selbst bei geringer Krafteinwirkung. Einfache Unfälle wie Stolpern oder Ausrutschen können bei älteren Personen ausreichend sein, um einen Bruch zu verursachen. Zu den weiteren Risikofaktoren gehören Gangunsicherheit, Schwindel, Herzrhythmusstörungen, Sehschwäche und Muskelschwäche, die alle das Sturzrisiko erhöhen können.

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Warum sind ältere Menschen häufiger betroffen?

Mit zunehmendem Alter nimmt die Knochendichte natürlicherweise ab, was die Knochen brüchiger macht. Besonders Frauen nach der Menopause sind aufgrund hormoneller Veränderungen anfälliger für Osteoporose und damit für Schenkelhalsfrakturen. Ältere Menschen haben zudem oft eine verminderte Muskelkraft und Koordinationsfähigkeit, was das Sturzrisiko weiter erhöht. Chronische Erkrankungen und die Einnahme bestimmter Medikamente können ebenfalls zur Erhöhung des Sturzrisikos beitragen.

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Welche Rolle spielt Osteoporose bei Schenkelhalsfrakturen?

Osteoporose ist eine Erkrankung, die durch eine verminderte Knochendichte und erhöhte Brüchigkeit der Knochen gekennzeichnet ist. Sie ist ein wesentlicher Risikofaktor für Schenkelhalsfrakturen, besonders bei älteren Frauen. Bei Osteoporose werden die inneren Verstrebungen der Knochen abgebaut, wodurch die Knochenstruktur geschwächt wird. Schon geringfügige Stürze oder Stolpern können dann zu Frakturen führen. Ein aktiver Lebensstil, kalziumreiche Ernährung und Vitamin-D-Supplemente können helfen, das Risiko von Osteoporose zu reduzieren.

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Was sind die Ursachen von Schenkelhalsfrakturen bei jüngeren Menschen?

Bei jüngeren Menschen sind Schenkelhalsfrakturen meist das Ergebnis von Hochrisiko-Traumata, wie sie bei Verkehrsunfällen oder Stürzen aus großer Höhe vorkommen. In diesen Fällen ist eine erhebliche Krafteinwirkung erforderlich, um den Bruch zu verursachen. Sportliche Aktivitäten, die zu wiederholten und intensiven Belastungen führen (zum Beispiel Langstreckenlauf), können ebenfalls Stressfrakturen im Schenkelhals begünstigen, insbesondere wenn die Trainingsintensität zu schnell gesteigert wird oder wenn biomechanische Abnormalitäten vorliegen.

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Welche weiteren Faktoren begünstigen Schenkelhalsfrakturen?

Zusätzlich zu den altersbedingten und traumatischen Ursachen gibt es mehrere weitere Faktoren, die das Risiko für Schenkelhalsfrakturen erhöhen können. Dazu gehören:

  • Schlechte Ernährung, insbesondere ein Mangel an Kalzium und Vitamin D.
  • Chronische Erkrankungen wie Diabetes und rheumatoide Arthritis, die die Knochengesundheit beeinträchtigen können.
  • Neurologische Erkrankungen wie Parkinson, die die Koordinationsfähigkeit und Stabilität beeinträchtigen.
  • Medikamente, die Schwindel oder Koordinationsstörungen verursachen können.
  • Umweltfaktoren wie schlechte Beleuchtung und Stolperfallen im Haushalt.
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Über Prof. Dr. med. Karl Philipp Kutzner

Prof. Dr. med. Karl Philipp Kutzner ist ein erfahrener orthopädischer Chirurg und gilt als ausgewiesener Experte für Erkrankungen des Hüft- und Kniegelenks. Insbesondere auf dem Gebiet der Endoprothetik, also der Behandlung mittels künstlichem Gelenkersatz von Hüfte und Knie ist er hochspezialisiert. Selbstständig betreibt er das von ihm gegründete ENDOPROTHETICUM Rhein-Main, eine orthopädische Spezialpraxis für Gelenkersatz in Mainz. Die Patienten des Endoprothesenzentrums operiert er an mehreren Standorten, unter anderem an der renommierten Lilium-Klinik in Wiesbaden. Prof. Kutzner lehrt Orthopädie und Unfallchirurgie an der Johannes-Gutenberg-Universitätsmedizin Mainz, betreibt seit vielen Jahren klinische Forschung und ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen auf dem Gebiet der Endoprothetik. Als einer der führenden Kurzschaft-Experten für die Hüftendoprothetik in Deutschland hält er regelmäßig Vorträge auf nationalen und internationalen Fachkongressen.

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Wichtiger Hinweis: Dies sind nur allgemeine Informationen und nicht zur Selbstdiagnose oder Selbsttherapie gedacht. Sie ersetzen keinesfalls eine fachärztliche Beratung. Bei Beschwerden, Fragen oder Unsicherheiten bezüglich des Themas Schenkelhalsfraktur sollten Sie immer eine Ärztin oder einen Arzt konsultieren.