„Ohne euch Feuerwehrleute geht’s nicht“
Zu 18 Einsätzen rückte die Gaißacher Feuerwehr im vergangenen Jahr aus: Unfälle, Brände und andere Schäden. Für das Engagement gab‘s bei der Hauptversammlung Dankesworte.
Gaißach – Vor sechs Jahren hat die Feuerwehr Gaißach bei der Zahl ihrer Aktiven die Marke von 100 überschritten, vor vier Jahren gab es erstmalig eine Frau in ihren Reihen. Das ist inzwischen Normalität. Die Organisation hat sich bei über 100 Aktiven eingependelt, weitere Frauen sind hinzugekommen, und auch beim Nachwuchs kann man zufrieden sein: Derzeit sind sechs unter 18-Jährige neu in der Ausbildung.
Und es herrscht auch bei der Führung personelle Stabilität: Kommandant Michael Schmid und sein Stellvertreter sind schon seit neun Jahren im Amt. Auch bei Neuwahlen, die jetzt im Gasthof Mühl über die Bühne gingen, gab es lediglich eine Veränderung: Martin Oswald, der drei Jahre Vorstand war und davor ebenso lange als Schriftführer amtiert hatte, verzichtete auf eine erneute Kandidatur und wurde mit Blumen verabschiedet. Zu seinem Nachfolger wurde Michael Eimannsberger gewählt, der bislang Schriftführer war, und für den Simon Leichmann neu in den Vorstand kam. Als Zweiter Vorstand macht Josef Gaisreiter weiter, ebenso als Kassier Franz Brandhofer.
Kommandant Schmid berichtete über 18 Einsätze im abgelaufenen Jahr: Darunter waren einige Verkehrsunfälle und kleine Brände sowie witterungsbedingte Einsätze nach Schneebruch, Sturm- und Hagelschäden. Dazu kamen weitere freiwillige Einsätze wie zum Beispiel verkehrslenkende Maßnahmen und Ordnungsdienste. Was Schmid beklagte: Immer wieder kommt es vor, dass die Ehrenamtlichen wegen nichtiger Anlässe unnötigerweise alarmiert werden und ausrücken müssen. Das berichtete auch Kreisbrandmeister Anton Melf, der zudem eine Zunahme an heiklen Baumsicherungsmaßnahmen in Frage stellte.

Die Feuerwehr ist ein ganz wesentlicher und hoch geschätzter Faktor innerhalb der Dorfgemeinschaft. Das hatten eingangs schon Vorstand Martin Oswald und Schriftführer Michael Einmannsberger betont, und das unterstrich dann auch Bürgermeister Stefan Fadinger in seinem Grußwort. Der hohe Standard und technische Fortschritt bei den Wehren sei mit ein Garant dafür, dass es heute viel weniger große Brände gebe als früher, betonte er und dankte den Aktiven für ihren hohen Einsatz an Freizeit und ihre große Hilfsbereitschaft. „Vielen Dank dafür, ohne euch geht’s nicht.“
Schriftführer Eimansberger erinnerte an gesellige und sonstige Termine der Wehr, zum Beispiel an den Ausflug und die Aktion „Daxn gegen Spenden“. Außerdem ging er auf die Feuerwehrchronik von 1923 ein. Das Finanzjahr 2023 mit einem Verlust von 11 800 Euro und einem Kassenstand von 45 000 Euro beleuchtete Kassier Franz Brandhofer.
Schon mal zum Vormerken gab es einige Termine: Heuer lädt die Wehr am 19. Mai zu einem Tag der offenen Tür ein. Am 13. Oktober steht der gemeinsame Ausflug an.
Auch für Ehrungen bildete die Versammlung den richtigen Rahmen: Johann Jaud wurde von Kreisbrandmeister Melf für seine 40-jährige Zugehörigkeit zur Gaißacher Wehr mit dem „Goldenen Ehrenzeichen am Band“ ausgezeichnet. Zusätzlich bekommt er vom Freistaat als besondere Anerkennung zusammen mit seiner Frau einen einwöchigen Aufenthalt im Gästehaus St. Florian in Bayerisch Gmain bei Reichenhall geschenkt. (Rainer Bannier)