Neuer Kandidat für Trumps Vizeposten taucht auf dem Radar auf
Marco Rubio könnte ein weiterer Kandidat auf Trumps langer Vize-Liste werden. Alles scheint zu passen, nur sein Wohnort könnte zum Problem werden.
Washington DC – Dass Donald Trump der Kandidat der Republikaner für die US-Wahl 2024 wird, ist so gut wie sicher, auch wenn dies erst beim Parteitag vom 15. bis 18. Juli in Milwaukee im Bundesstaat Wisconsin endgültig entschieden wird. Spannend bleibt noch die Frage nach dem Kandidaten für das Amt des Vizepräsidenten.
Die Liste der möglichen Kandidaten ist lang, seit Monaten wird über mögliche Personalien spekuliert. Nikki Haley, Tim Scott, Henry McMaster oder Elise Stepanik sind nur ein paar Beispiele. Und jetzt taucht zusätzlich der Florida-Senator Marco Rubio auf dem Spekulationsradar auf. Der 52-jährige Republikaner aus Miami scheint alle Attribute zu erfüllen, die sich Donald Trump an seiner Seite wünscht.
Trump wählt Vize nicht nur nach Kompetenz, sondern auch nach Aussehen
Rubio, Sohn kubanischer Einwanderer aus der Arbeiterklasse, könnte der erste Latino in einer so hohen politischen Position n den USA werden. Das würde Trump laut NBC-News zum einen vom Vorwurf der Ausländerfeindlichkeit entlasten. Zum anderen würde es Sympathien bei der großen lateinamerikanischen Community in den USA wecken.
Außerdem passt Rubios tadelloses Auftreten und Aussehen zu Trumps minutiös geplanter Marketingstrategie. Schon im Wahlkampf 2016 zeigte die Washington Post, dass Trump seine politischen Begleiter nicht nur nach fachlichen Kompetenzen, sondern auch nach Aussehen auswähle. Rubio passe sowohl auf dem Papier, als auch im Fernsehen, schreibt NBC.
Loyalität ist Trump nach Streit mit Ex-Vizepräsident Pence besonders wichtig
Rubio hat als ehemaliger Abgeordneter des Repräsentantenhauses von Florida und jahrelanger Senator von Florida politische Erfahrung und gilt als Medien-affin. Neben den passenden Eckdaten von Rubios Biografie, zeigt er außerdem stets Loyalität gegenüber Trump. Das ist Trump besonders wichtig, nachdem ihn sein ehemaliger Vizepräsident Mike Pence nach dem Sturm auf das US-Kapitol nach den Wahlen 2020 immer wieder stark kritisiert hatte.
Bleibt nur ein Problem. Die US-amerikanische Verfassung reguliert, dass Präsidentschaftskandidat und Vizepräsidentschaftskandidat nicht aus demselben Bundesstaat kommen. Vor diesem Problem steht auch Ron DeSantis, der ebenfalls aus Vize-Kandidat gehandelt wird. Ausweglos ist diese Situation allerdings nicht.
Wohnsitz war für Dick Cheney und George W. Bush 2000 auch kein Problem
Dick Cheney stand im Wahlkampf 2000 vor demselben Dilemma, als er für George W. Bush als Vize antreten wollte – beide sind Texaner. Cheney änderte seinen Wohnsitz damals einfach nach Wyoming und konnte anschließend mit Bush kandidieren und war anschließend von 2001 bis 2009 Vizepräsident der Vereinigten Staaten.