Gallenkrebs vorbeugen: Diabetes und Rauchen sowie Tabakrauch erhöhen das Risiko signifikant

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Gallenkrebs wird durch Erkrankungen und bestimmte Risikofaktoren begünstigt. Die Anzeichen eines bösartigen Tumors in der Galle können unspezifisch sein.

Ein bösartiger Tumor kann nicht nur in der Leber, sondern auch in der anliegenden Gallenblase oder der Gallenblasenwand entstehen. Wie bei vielen Krebsformen wird der Tumor in einigen Fällen erst spät bemerkt, da die Anzeichen einer sich entwickelnden Erkrankung häufig diffus sind und von den Betroffenen möglicherweise nicht richtig interpretiert werden. Daher ist es besonders wichtig, auf entsprechende Symptome zu achten und frühzeitig den Hausarzt aufzusuchen. Ein Risikofaktor für die Entstehung eines Gallenblasenkarzinoms sind Gallensteine.

Zusammenhang zwischen Gallensteinen und Gallenkrebs

Nach Angaben der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) sind bei etwa 80 Prozent der Fälle, in denen ein Gallenblasenkrebs diagnostiziert wird, Gallensteine zu finden. Tatsächlich erkranken tatsächlich nur rund ein Prozent der Menschen mit Gallensteinen an Gallenkrebs. Damit zeigt sich: Die meisten Patienten mit Gallensteinen entwickeln keinen Tumor in der Gallenblase.

Grundsätzlich entwickeln Frauen häufiger Gallensteine als Männer. Risikofaktoren für die Entstehung sind neben einem erhöhten Altern (40+) und einer familiären Vorbelastung, insbesondere Übergewicht, Diabetes, Leberzirrhose, Schilddrüsenunterfunktion, sowie Crash-Diäten.

Risikofaktoren für Gallenblasenkrebs und Gallengangkrebs – nicht nur Gallensteine

Mehr als nur Blutkontrolle: Bei der Versorgung von Menschen mit Diabetes und komplexen Wunden könnten Pflegekräfte Ärztinnen und Ärzte künftig entlasten.
Bei Menschen, die erhöhten Blutzucker aufweisen oder bei denen ein Diabetes vorliegt, ist das Risiko einer Gallenkrebserkrankung erhöht. © picture alliance/dpa

Ist von Gallenkrebs die Rede, kann nach Angaben der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zwischen Gallenblasenkarzinom und Gallengangkarzinom unterschieden werden. Beide Krebserkrankungen werden nicht nur durch das Vorliegen von Gallensteinen begünstigt. Auch Menschen, die rauchen oder Tabakrauch ausgesetzt sind, zeigen ein erhöhtes Risiko. Der Stoff Dimethylinitrosamin im Zigarettenrauch fördert Krebserkrankungen der Gallenwege, so die DKG. Auch Personen mit hohem Blutzucker, beziehungsweise Diabetes, sind gefährdet – diejenigen Patienten, die als Diabetiker auch rauchen noch zusätzlich. Experten sehen zwischen den beiden Risikofaktoren synergistische Wirkungen, die Gallenkrebs fördern.

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Weitere Risikofaktoren, welche die Möglichkeit einer Gallenkrebserkrankung zum Teil signifikant erhöhen können, sind:

  • Anhaltende Entzündungen der Gallenblase, die zu einer Verkalkung der Gallenwand führen (Porzellangallenblase)
  • Gutartige Tumore (Polypen), die als Krebsvorstufen eingestuft werden (Präkanzerose)
  • Eine Salmonelleninfektion, insbesondere, wenn Betroffene – trotz Genesung – den Erreger noch länger ausscheiden. Dadurch können sich bösartige Veränderungen der Gallenblase entwickeln. Erwachsene scheiden die krankmachenden Bakterien in der Regel circa einen Monat nach der Erkrankung noch aus, Kinder und ältere Menschen sogar mehrere Wochen. In manchen Fällen finden sich noch ein halbes Jahr oder länger Salmonellen im Stuhl.
  • Chronisch entzündliche Erkrankung der Gallenwege (primär sklerosierende Cholangitis PSC)
  • Colitis ulcerosa, als chronisch entzündliche Darmerkrankung
  • Eine Erweiterung der in der Leber liegenden Gallenwege (Caroli-Syndrom)
  • Chronische Hepatitis C-Virusinfektion

Bei entsprechenden Symptomen und einem Verdacht auf eine mögliche Krebserkrankung wird der Hausarzt eine Überweisung an einen Facharzt veranlassen. Es ist ratsam, auf bestimmte Signale des Körpers zu achten, die auf eine mögliche Krebserkrankung hinweisen könnten.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.

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