Empire of the Sun feiern eine wilde Weltraumfete im Münchner Zenith

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Nicht von dieser Welt: Luke Steele, Sänger von Empire of the Sun. © Michael Hellstern

Nach acht Jahren Pause melden sich Empire of the Sun zurück und zaubern fantastische Traumwelten ins gut gefüllte Münchner Zenith. Unsere Konzertkritik:

Schrill, schriller, Empire of the Sun! Was das australische Elektropop-Duo am Dienstagabend (5. August 2025) im Münchner Zenith auf die Bühne zaubert, scheint nicht von dieser Welt zu sein. Wie ein roter Sonnengott erscheint Sänger Luke Steele, gehüllt in einen Kimono und auf dem Kopf eine Art Heiligenschein. Das aufwändige Kostüm wird jedoch nicht sein einziges Outfit bleiben, denn fünfmal wechselt er die Verkleidung. Mal ist es eine Art Zorro-Hut, kombiniert mit schwarzem Mantel und bunten Bändern, mal ein mit Pailletten verziertes Roboterkleid. Der Weltraum-Look zieht sich durch die gesamte Show, die mit spektakulären Videos untermalt ist. Zwei Tänzerinnen auf der Bühne wechseln ebenfalls ständig ihre Kostüme und lassen so japanisch-fantastische Traumwelten im gut gefüllten Zenith entstehen.

Um die Australier von Empire of the Sun war es lange still geworden. Nach acht Jahren Pause erschien erst im vergangenen Jahr mit „Ask that God“ ein neues Album, jetzt gibt es auch erstmals wieder eine Deutschlandtour. Dabei bändigen sie das schwierige Sound-Ungeheuer namens Zenith. Von Anfang an ist ein angenehm satter Klang in der Halle. Den vollen Zauber entfaltet die Musik für die Fans besonders bei den Welthits der Band. Lieder wie „Walking on a Dream“ und „We are the People“ dürfte jeder schon mal im Radio oder Fernsehen gehört haben – sie werden mit lautem Jubel begrüßt. Stellenweise ist das Publikum jedoch wegen der opulenten Show stumm vor Staunen und versucht, jede Sekunde auf die Handys zu bannen.

Luke Steele interagiert zwar nur wenig mit den Fans, ist aber trotz seiner aufwändigen Kostümierung erstaunlich beweglich. Er streut immer wieder wilde Gitarrensoli in die Songs ein. Zur Zugabe nach rund 80 Minuten zertrümmert er sein Instrument auf der Bühne, ehe er mit „Alive“ die eigene Wiederauferstehung und die letzte Hymne des Abends ankündigt: „Ich hoffe ihr bleibt für immer so jung wie heute, bis bald!“

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