„Die Polizei ist eingeschaltet, wir unterstützen die Kripo bei ihren Ermittlungen“
Erding - „Ja, es ist jemand zu Schaden gekommen“, bestätigte Kirsten Saalmüller, Sprecherin der Sparkasse Erding-Dorfen. Über das Ausmaß könne man aber nichts sagen. Die Sparkasse warnt vor einer Zunahme von Betrugsfällen in Zusammenhang mit Online-Banking und Debitkarten. „Insbesondere seit Ende Juni nutzen kriminelle Gruppen aktuell eine gezielte Phishing-Kampagne, um an persönliche Daten sowie Zugangsdaten zum Online-Banking von Bankkunden zu gelangen“, heißt es in einer Pressmitteilung.
Im Fokus stünden dabei Nutzer von chipTAN-Verfahren. „Die Betrüger täuschen legitime Bankkommunikation vor – etwa per E-Mail, SMS oder gefälschten Webseiten – und fordern die Empfänger dazu auf, Informationen wie Zugangsdaten, TANs oder persönliche Daten einzugeben. Mit den erbeuteten Daten greifen die Täter gezielt auf Online-Konten zu und initiieren betrügerische Transaktionen.“ Bei der aktuellen Angriffswelle machten sich die Täter laut des Geldinstituts das chipTAN-Verfahren zunutze.
Dabei versuchen sie ihre Opfer dazu zu bewegen, TANs mit ihrer Sparkassen-Card und dem TAN-Generator zu erzeugen und diese telefonisch durchzugeben. „Dadurch gelingt es ihnen, das Online-Banking der Kunden komplett zu übernehmen“, so Saalmüller. „Die Polizei ist eingeschaltet, wir unterstützen die Kripo bei ihren Ermittlungen.“ Jedoch könne man zum Ermittlungsstand keine Angaben machen.
Die Sparkasse weist darauf hin, dass Banken nie per E-Mail oder SMS zur Eingabe von Zugangsdaten oder TANs auffordern und Kunden niemals Links in Nachrichten folgen, sondern die Webadresse ihrer Bank manuell in den Browser eingeben sollten. Auch telefonisch werden Banken nie zur Preisgabe von Zugangsdaten und TANs auffordern.