Tennet: Eigene Straße für Mega-Baustelle am Umspannwerk Ottenhofen

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Frisch asphaltiert ist die temporäre Baustraße für die Arbeiten am Tennet-Umspannwerk Ottenhofen. © Raffael Scherer

Energienetzbetreiber Tennet stellt die Baustraße für die Arbeiten am Umspannwerk Ottenhofen fertig. Damit kehrt auf der Waldstraße wieder Ruhe ein.

Auf der Waldstraße in Ottenhofen kehrt wieder Ruhe ein: Die temporäre Baustraße für die Lieferungen rund um die Baumaßnahmen beim Tennet-Umspannwerk zwischen der Finsinger Straße im Markt Schwabener Gebiet und der Ottenhofener Waldstraße ist fertig. Seit dem heutigen Montag sollen sämtliche Lieferungen für die rund 150 000 Kubikmeter benötigten Materialien für die bereits begonnene Geländemodellierung über diese Straße transportiert werden, erklären Catherin Krukenmeyer, Referentin für Bürgerbeteiligung, und Tennet-Projektleiter Michael Hörmann bei einer Begehung.

Grenzen haben sich leicht verschoben

So sollte es sowohl für den anliegenden Pferdehof wie auf Ottenhofens Straßen zu deutlich weniger Verkehr und Lärm kommen. Lediglich in Pliening und Gelting werde es mehr Verkehr geben. „Aber irgendwie muss man die Straße nun mal erreichen“, so Hörmann. Die Zufahrt über die Baustraße sei auch für das Unternehmen deutlich effizienter, da man etwa vom Bahnübergang nicht mehr ausgebremst werde, der in der Stunde 20 Minuten lange geschlossen ist.

„Das ganze Thema rund um die Straße war eine längere Geburt“, rekapituliert Hörmann. Das ging bereits los mit dem Einvernehmen mit allen Grundeigentümern an dem bisherigen Feldweg. „Wir haben bei der Gelegenheit auch festgestellt, dass der Verlauf des Wegs nicht zu dem passt, wie er im Grundbuch steht.“ Das führte dazu, dass sich die Gemeinde- und Landkreisgrenze, die genau an dem Weg entlangläuft, so überschnitten hat, dass der Weg teils im falschen Gemeindegebiet lag.

Also verschoben sich in den Grundbüchern die Grenzen in beide Richtungen, man habe für die temporäre Straße ein wenig die Linien begradigt, so der Projektleiter. Die Baustraße sei genauso groß, dass ein Lastwagen darauf Platz hat, Begegnungsverkehr ist nur an speziellen Ausweichbuchten möglich. Tennet hofft, dass man damit die „für die Allgemeinheit verträglichste Lösung“ gefunden habe, sowohl für das Unternehmen als auch für Gemeinden und Anlieger.

Eine Straße im klassischen Sinne sei die Baustraße nicht: Beim „richtigen Straßenbau“ komme über die untere Tragschicht eine Deckschicht mit feinerem Material, erklärt Hörmann. Doch darauf habe man verzichtet, sagt er und deutet auf den frisch asphaltierten Boden: „Das ist schon recht grob, aber für uns reicht es als Deluxe-Provisorium.“ Unternehmen und Gemeinden waren sich einig, dass es sich um eine Straße rein für die Bauarbeiten am Umspannwerk handelt und diese nicht etwa als Abkürzung für Radler oder Landwirte verwendet werden soll.

Die Straße soll bis Anfang der 2030er Jahre von Tennet in Verwendung sein, so Hörmanns Prognose. Ob sie danach bleibt, ist offen: „Das können wir, wenn die Baumaßnahmen abgeschlossen sind, so belassen, oder wir setzen es wieder in den Ursprungszustand zurück, das überlassen wir den Gemeinden Markt Schwaben und Ottenhofen, wie sie es gerne hätten“, stellt Krukenmeyer klar.

Zudem wurde an dem Eingangstor des Umspannwerks eine kleine Plastikbox mit Flyern angebracht. Dort kann man mit dem Smartphone einen QR-Code scannen und so jederzeit online den aktuellen Stand der Arbeiten einsehen. Damit erfährt man etwa auch, dass dort nun die temporäre Baustraße fertig ist. Die aktuellen Infos gibt es auch im Internet auf www.tennet.eu/uw-ottenhofen.

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