Pflugdorfer Schrötter rast knapp am obersten Treppchen vorbei
Fast hätte der Pflugdorfer Marcel Schrötter das oberste Treppchen erreicht und in Barcelona einen längst überfälligen ersten Triumph in der Supersport-Weltmeisterschaft feiern können. Aber eben nur fast.
Am Samstag hatte Schrötter bei großer Hitze noch Probleme: „Durch die Zweikämpfe am Start war die Spitze schnell weg und ich hatte keine Reserven, um schneller zu fahren, geschweige denn aufzuholen.“ Das lief am Sonntag weitaus besser, auch dank Regen und damit niedrigeren Temperaturen: Am Nachmittag lieferte der MV Agusta-Pilot eine grandiose Leistung, obwohl er wegen der nassen Strecke auf das Warm Up verzichtete.
Marcel Schrötter verpasst Triumph: Eine Runde zu früh dran
Das Rennen musste allerdings wegen einer roten Flagge unterbrochen werden. Da lag Schrötter in aussichtsreicher Position auf Platz 3. Für den Neustart wurde die Distanz auf sechs Runden verkürzt und der Pflugdorfer brauchte eine Runde, um im Getümmel des Starts seinen Rhythmus zu finden. Er ging aber ab der zweiten Runde in die Offensive, bis er die Führung übernehmen konnte – im Nachhinein betrachtet eine Runde zu früh: „Mit der roten Flagge und dem Sprintrennen über sechs Runden, bei dem jeder auf den letzten Drücker fährt, war es sehr bitter, den Sieg so knapp verpasst zu haben“, bedauert Schrötter nach dem Rennen. Auf der Ziel-Geraden habe ihn Stefano Manzi (Italien) aus dem Windschatten heraus überholt.
„Es ist schade, dass ich eine Runde zu früh attackiert habe, denn ich denke, ich hätte es nach Hause bringen können.“ Deshalb sei der Rennausgang extrem bitter. Der zweite Platz ist für den Motorradrennfahrer aber durchaus akzeptabel. „Das Wichtigste ist, dass wir wieder beide Rennen auf dem Podium beendet haben.“
Der 31-jährige Pflugdorfer freut sich auf die dritte Saisonrunde im niederländischen Assen vom 19. bis 21. April. Aktuell liegt der Italiener Yari Montella (Ducati) mit vier Punkten vor Schrötter auf Platz 1.