Geldvermögen steigt auf 9,3 Billionen Euro - Menschen in Deutschland so reich wie nie dank klugem Sparen und Aktien
Dank ihrer Spargewohnheiten und den positiven Entwicklungen an den Aktienmärkten haben die Menschen in Deutschland im Jahr 2024 ein Rekordhoch an privatem Geldvermögen erreicht. Laut einer aktuellen Hochrechnung der DZ Bank summierte sich das nominale Geldvermögen auf 9,3 Billionen Euro, was einen Anstieg von fast sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.
Optimistische Prognose für 2025
Michael Stappel, Ökonom bei der DZ Bank, ist optimistisch für das kommende Jahr: „Auch wenn die Kursniveaus an den Aktienmärkten 2025 unter Schwankungen langsamer wachsen und die private Sparquote etwas niedriger ausfällt, bleiben die Perspektiven für den Geldvermögensaufbau insgesamt gut.“ Er erwartet für 2025 einen weiteren Anstieg des privaten Geldvermögens um etwa vier Prozent auf 9,8 Billionen Euro.
Deutsche halten ihr Geld zusammen
Selbst nach dem Rückgang der Inflation setzen die Deutschen weiterhin auf Sparen anstatt Konsum. Die Unsicherheit über die wirtschaftliche Lage in Deutschland hält an, und dies zeigt sich in der Sparquote: Mehr als jeder zehnte Euro wird gespart. Für das Gesamtjahr 2024 prognostiziert Stappel eine Sparquote von 11,5 Prozent, wobei die offiziellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes für die ersten sechs Monate bereits 11,1 Prozent betragen.
Auch im internationalen Vergleich zeigen sich die Deutschen als besonders sparfreudig. Während die Sparquote in den Corona-Jahren 2020 und 2021 Rekordwerte von 15,9 und 14,1 Prozent erreichte, lag sie 2023 bei 10,4 Prozent. Damit stehen die Deutschen weiterhin weit vorne, lediglich übertroffen von Ländern wie der Schweiz (19,4 Prozent) und den Niederlanden (12,7 Prozent).
Aktienmärkte und steigende Zinseinnahmen als Treiber
Traditionell legen viele Deutsche ihr Geld auf niedrig verzinste Tagesgeldkonten. Jedoch fließt laut DZ Bank inzwischen ein größerer Anteil (9,4 Prozent) des privaten Geldvermögens direkt in Aktien, was allein im vergangenen Jahr einen Wertzuwachs von knapp 200 Milliarden Euro einbrachte.