Heiße Asche steckt Dachstuhl in Brand
Zu einem Großeinsatz sind die Feuerwehren am Sonntagnachmittag in Bayrischzell ausgerückt. In Geitau war ein Dachstuhl an einem landwirtschaftlichen Anwesen in Brand geraten – vermutlich durch Funkenflug.
Geitau – Zu einem Großeinsatz an einem landwirtschaftlichen Anwesen mit Hackschnitzelheizanlage im Bayrischzeller Ortsteil Geitau sind am Sonntagnachmittag die Feuerwehren aus dem Schlierach- und Leitzachtal ausgerückt. Das Dach einer Lagerhalle war in Brand geraten, berichtet die Polizei. Dank des schnellen Eingreifens konnte Schlimmeres verhindert werden, erklärt Bayrischzells Feuerwehrkommandant Markus Kirner auf Anfrage des Miesbacher Merkur.
Ein technischer Defekt und unglückliche Umstände hatten nach ersten Erkenntnissen zu dem Schmorbrand geführt. Im Asche-Auswurf der Hackschnitzelheizung waren offenbar noch heiße Reste. Der Föhnwind muss sie angefacht und unters Vordach geblasen haben, wo die Glutfunken den Dachstuhl ansteckten. Der 42-jährige Eigentümer bemerkte laut Polizei Brandgeruch und entdeckte den Brand. Er versuchte, mit Schnee ein Ausbreiten zu verhindern. Um 14.36 Uhr wurde ein Großaufgebot an Rettungskräften alarmiert: Neben den Freiwilligen Feuerwehren aus Bayrischzell und Geitau rückten auch Fischbachau, Elbach, Neuhaus, Schliersee, Hausham und Miesbach nebst Rettungsdienst aus. „Rund 120 Mann waren im Einsatz“, berichtet Kirner. Er ist froh, dass der Vorfall tagsüber passiert ist. Rundherum um die Hackschnitzelanlage stehen große Anwesen mit viel Holz. Nachts, wenn das Feuer länger unbemerkt geblieben wäre, hätte es schnell sehr gefährlich werden können.
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Die Einsatzkräfte bekamen die Flammen mit dem Löschangriff dank des frühzeitigen Eingreifens gut unter Kontrolle. Vier Atemschutz-Trupps rückten ins Gebäude und aufs Dach vor, um sicherzustellen, dass der Brand gelöscht ist. Rund eineinhalb Stunden dauerte der Einsatz.
Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand. Am Dach entstanden etwa 40 000 Euro Sachschaden, teilt die Polizei mit. Die Hackschnitzelheizung selbst blieb zum Glück intakt. Sie versorgt mehrere Anwesen im Dorf mit Wärme.