Deutschlands Glückshauptstadt: Warum die zufriedensten Menschen gerade hier leben
Im Städteranking 2024 des Glückatlases landet eine Stadt in Hessen auf Rang eins und lässt die Metropolen der Republik hinter sich. Woran liegt das?
Kassel – Nirgendwo in Deutschland sind die Menschen glücklicher als in Kassel. Zu diesem Ergebnis kommt zumindest die Süddeutsche Klassenlotterie (SKL) in ihrem aktuellen Glücksatlas. Für das Städteranking 2024 wurden Daten der vergangenen drei Jahre ausgewertet, um die Lebenszufriedenheit in den 40 größten Städten in Deutschland zu untersuchen. Ergebnis: Die glücklichsten Menschen Deutschlands leben in Kassel.
Das ist durchaus überraschend, denn objektive Wohlfahrtsindikatoren wie etwa das Einkommen der Menschen in Kassel geben das laut SKL nicht her. Allerdings: Die Stadt kann in Bereichen wie Bildung, Freizeit- und Kulturangebot punkten. Auch die Umweltqualität in Kassel wird als hoch eingeschätzt. Allerdings gibt es auch Schwächen. So trägt die Arbeitsmarktsituation in Kassel nicht zum Glück der Menschen bei. Bei den Mietpreisen ist es wiederum anders: Sie werden als erschwinglich erachtet, was zum positiven Abschneiden beim Städteranking 2024 beiträgt.
Glücksatlas: Kassel auf Rang eins – hohe Zufriedenheit trotz Schwächen
Das äußert sich letztlich in Kassel – die Stadt schneidet übrigens nicht zum ersten Mal gut ab – wie folgt: Mehr als die Hälfte der Kasseler (55,3 Prozent) gibt laut Glücksatlas an, mit seinem Leben hochzufrieden zu sein. Im Schnitt der 40 Großstädte sind es 41,8 Prozent. „Besonders auffällig: Gerade mal 3,5 Prozent der Kasseler – also nur jede 29. Person – ist mit ihrem Leben unzufrieden“, heißt es bei der SKL. Das sei ein erstaunlich geringer Anteil und wohl das Geheimnis der hohen Zufriedenheit in Kassel.
Auffällig ist auch, dass unter den 40 größten Städten die vergleichsweise kleinen besonders gut abschneiden. Kassel steht auf Platz eins, gefolgt von Erfurt, Aachen, Kiel und Krefeld. Metropolen wie Berlin, Hamburg oder Köln landen höchstens im Mittelfeld. Städte wie Kassel müssen sich demnach im Vergleich mit den größten Städten des Landes weniger „mit den negativen Aspekten vieler Großstädte, wie Problemvierteln, Kriminalität, sozialer Isolation, überlasteter Infrastruktur oder Umweltbelastungen“ auseinandersetzen.
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