Mega-Neubau in Memmingen: Grundsteinlegung für neues Klinikum

  1. Startseite
  2. Bayern
  3. Augsburg & Schwaben
  4. Kreisbote Allgäu

Kommentare

Legten den Grundstein für den Neubau: Stefan Brunhuber (v. li., Bezirkskliniken Schwaben), OB Jan Rothenbacher, MdL Klaus Holetschek und Maximilian Mai (Klinikum Memmingen). © Schilder

Mit einem feierlichen Akt ist der Grundstein für eines der bedeutendsten Gesundheitsprojekte in der Region gelegt worden: Am Autobahnkreuz Memmingen entsteht das neue Klinikum Memmingen gemeinsam mit einem Neubau der Bezirkskliniken Schwaben. Vertreter aus Politik, Verwaltung und Gesundheitswesen betonten die große Bedeutung des Projekts sowohl für die medizinische Versorgung als auch für die Weiterentwicklung der Region.

Memmingen – Im Mittelpunkt der Zeremonie stand das Einsetzen einer Zeitkapsel, bestehend aus einem alten OP-Sieb, die im Grundstein verankert wurde. Die Kapsel enthält eine aktuelle Tageszeitung, das Leitbild des Klinikums sowie auf Postkarten festgehaltene Gedanken, Wünsche und Erinnerungen der Mitarbeitenden.

„Die Grundsteinlegung soll dafür stehen, dass wir für die aktuellen stürmischen Zeiten – geopolitisch, aber auch in der Krankenhauslandschaft – einen sicheren Hafen bauen. Wir sind überzeugt, mit diesem gemeinsamen Neubauprojekt die Gesundheitsversorgung auch über weitere stürmische Zeiten für die Region zu sichern“, erklärte Maximilian Mai, Vorstand des Klinikums Memmingen. Mai betonte, dass der Neubau nicht nur eine funktionale Verbesserung bringe, sondern auch ein neues Leitbild in die Praxis übersetze: „Wir schaffen eine zeitgemäße, patientenorientierte Gesundheitsversorgung – hell, offen, menschlich. Es ist unser Ziel, beste Medizin mit einem Ort zu verbinden, an dem Menschen sich gut aufgehoben fühlen.“

Bessere Erreichbarkeit und mehr Sicherheit

Auch Stefan Brunhuber, Vorstandsvorsitzender der Bezirkskliniken Schwaben, unterstrich den gemeinschaftlichen Charakter: „Wir bauen hier nicht zwei Kliniken nebeneinander – wir bauen ein Netzwerk für Gesundheit“, sagte er. „Psychische und somatische Gesundheit gehören zusammen, und wir wollen dies künftig noch enger miteinander verzahnen. Die zentrale Lage am Verkehrsknotenpunkt bedeutet bessere Erreichbarkeit und mehr Versorgungssicherheit für die Bevölkerung.“

Memmingens Oberbürgermeister Jan Rothenbacher dankte den Projektpartnern für das Bemühen, einen „zentralen Eckpfeiler der Gesundheitsversorgung im nördlichen Allgäu“ entstehen zu lassen. Sein besonderer Dank galt MdL Klaus Holetschek für die finanzielle Unterstützung durch den Freistaat Bayern. Der Neubau sei ein Meilenstein. „Memmingen zeigt: Wir gestalten Zukunft. Und wir tun das im Schulterschluss mit unseren Partnern in der Region. Dafür bin ich sehr dankbar“, so der OB.

Als Vertreter des Freistaats ordnete Klaus Holetschek, CSU-Fraktionsvorsitzender im Landtag, den Neubau in die Gesundheitsstrategie des Landes ein. „Dieses Projekt ist ein starkes Signal: Wir investieren in die Versorgung vor Ort“, erklärte Holetschek. Gerade in Zeiten großer Veränderungen im Gesundheitswesen sei es wichtig, Krankenhäuser zu stärken, so der ehemalige Gesundheitsminister, der auch die Arbeit der Beschäftigten würdigte: „Die beste Architektur nutzt nichts ohne die Menschen, die darin wirken. Diese Zeitkapsel ist auch ein Dankeschön an Ihre tägliche Leistung.“

In den kommenden Jahren entsteht auf einer rund 7,7 Hektar großen Fläche ein Gebäudekomplex mit modernen Behandlungs-, Diagnose- und Pflegebereichen, aktuellen Standards im Bereich Energieeffizienz sowie offenen und freundlichen Räumen für Patienten und Mitarbeitende. Die Baukosten für das neue Klinikum werden derzeit auf rund 441 Millionen Euro geschätzt, die für den Bau des BKH auf rund 50 Millionen Euro. Ein Großteil davon wird gefördert. Damit dürfte Memmingen zu einem der bedeutendsten Gesundheitsstandorte in Süddeutschland werden.

Mit dem Kreisbote-Newsletter und dem Kurier-Newsletter täglich zum Feierabend oder mit der neuen „Kreisbote“-App sowie der neuen „Kurier“-App immer aktuell über die wichtigsten Geschichten aus der Allgäuer Region informiert.