Urananreicherung: Das passierte in Irans unterirdischen Atomanlagen
Die Angriffe der USA und Israels auf die iranische Atom-Infrastruktur stehen derzeit im Fokus der internationalen Politik. Wie viel genau die US-Luftwaffe von den unterirdischen Anlagen, wie etwa in Fordo, zerstört hat, ist noch nicht endgültig klar, es kursieren unterschiedliche Berichte.
Das passierte im Inneren der iranischen Atomanlagen
Doch wie funktionieren solche Anlagen, von denen es nur wenige Bilder gibt, und was hat das Mullah-Regime dort im Innern der Berge gemacht? Spaltbares Uran 235, um das es in diesem Zusammenhang immer geht, macht in der Natur nur einen kleinen Teil, weit unter einem Prozent, aus. Uran 238 kommt hingegen viel häufiger vor. Es wird jedoch Uran 235 benötigt – sei es für die Energiegewinnung oder aber eben für Waffen.
Uran 238 hat einen Uran-235-Anteil von etwa 0,7 Prozent. In Zentrifugen wird das Uran daher so oft in seine Isotope aufgespalten und getrennt, bis es die gewünschte Konzentration aufweist. Insbesondere wenn es um waffenfähiges Uran geht, ist das sehr zeitaufwendig, da dieser Vorgang etliche Male wiederholt werden muss. Denn für eine Atomwaffe wird eine Uran-235-Konzentration von mindestens 90 Prozent benötigt. Zum Vergleich: Für die Energiegewinnung in einem AKW reicht eine Konzentration zwischen 3,5 und 5 Prozent.
Trump über iranische Atomanlagen: "vollständig zerstört"
Wie der Entwicklungsstand in den Anlagen vor den Angriffen war, ist nicht bekannt – Donald Trump kündigte während seiner ersten Präsidentschaft das Atomabkommen mit Iran. Nach dem US-Angriff wird der US-Präsident nicht müde zu betonen, dass die Anlagen "vollständig zerstört" wurden. Laut US-Medien, die sich auf Geheimdienstkreise berufen, wurde das Mullah-Regime lediglich um einige Monate zurückgeworfen. Dass Schäden entstanden sind, lässt sich nur von außen betrachten.