Feuerwehrgroßübung mit 150 Helfern in Köngetried
Neun Feuerwehren, sechs gefährdete Kinder, ein Versorgungs-Lkw samt BRK-Team, eine nervenschwache Mutter, Schaulustige jeden Alters – und nicht zuletzt zahlreiche Bäuerinnen und Bauern aus der Umgebung: Sie alle waren beteiligt an einer groß angelegten Übung, deren Szenario sich Einsatzleiter Andreas Wammetsberger von der Köngetrieder Wehr ausgedacht hatte, um den Ernstfall zu trainieren.
Apfeltrach/Köngetried – Am Wochenende steigt in Köngetried das „Präriefest“ – da könnte es stimmungsmäßig schon mal heiß hergehen, wie man so sagt. Wenn aber beispielsweise Kinder beim Spielen zündeln und plötzlich ein landwirtschaftliches Anwesen in Flammen steht, nimmt ein echtes Branddrama seinen Lauf. Dann heißt es: Alle für einen! Ganz in diesem Sinne war auch die Übung angelegt, an der die Wehren aus Köngetried, Apfeltrach, Saulengrain, Mindelheim, Eutenhausen, Mussenhausen, Unteregg, Bad Wörishofen und Dirlewang sowie ein Team des Roten Kreuzes beteiligt waren.
Für den Ernstfall gewappnet: Feuerwehrgroßübung in Köngetried abgehalten
Kaum war der Alarm ausgelöst, rückten die Blaulichtkolonnen mit Tatütata aus allen Richtungen an. Am höher gelegenen Übungsobjekt am Birkenweg sprangen die Einsatzkräfte aus ihren Fahrzeugen, nahmen zügig Aufstellung und arbeiteten nach klaren Kommandos. Das BRK baute einen Versorgungsplatz auf. Doch die wichtigste Frage lautete: Woher kommt das Wasser? Und: Wie bringen wir es auf den Hügel?
Schon rollten die ersten Landwirte mit ihren Fahrzeugen an. Deren Güllefässer wurden kurzerhand zu mobilen Löschwassertransportern umfunktioniert und mit Wasser aus der örtlichen Zisterne – sie fasst 165 Kubikmeter – oder dem Bach befüllt. Das Wasser wurde in Auffangbehälter gepumpt und auf den Wiesen manövrierten die Fahrer ihre Gespanne gekonnt, wie der Einsatzleiter ausdrücklich lobte. Eine reibungslose Zusammenarbeit mit den Feuerwehren.
Viele Zuschauer bei Feuerwehrgroßübung in Köngetried
Zahlreiche Kinder waren dabei – ganz im Sinne von Wammetsbergers Ziel, frühzeitig für den Feuerwehrdienst zu begeistern. Und wie Kay, Jannik, Manuel und Tobias aus dem Dorf sagten: „Es ist schon cool, wenn man bei den Großen mithelfen darf – und nicht nur bei Bränden, auch bei Überschwemmungen, Verkehrsunfällen oder wenn Tiere in Not sind.“ Dass auch die Löschwasserfrage – gerade in Zeiten zunehmender Wasserknappheit – so praktisch gelöst wurde, sorgte für allgemeine Zufriedenheit.
Mit dem Kurier-Newsletter täglich zum Feierabend und mit der neuen „Kurier“-App immer aktuell über die wichtigsten Geschichten informiert sein. Besuchen Sie den Wochen KURIER auch auf Facebook!