Höhere Kosten für Eltern: In Kitas steigen die Ausgaben „drastisch“

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Kindergarten und Krippe kosten Geld. Für Eltern in einer Großgemeinde werden die Gebühren deutlich steigen. © Beispielfoto: Uwe Anspach (dpa)

Kindergarten- und Krippengebühren in einer Großgemeinde steigen ab September deutlich. Fast 600 Euro im Jahr mehr werden etwa in der Krippe fällig.

Eglings Eltern müssen bald etwas tiefer in die Tasche greifen: Denn zum 1. September 2025 steigen dort die Gebühren in Krippe und Kindergärten. Insgesamt ist die Großgemeinde Träger von vier Kindertagesstätten. „Es ist nie schön, wenn man an der Gebührenschraube drehen muss“, stellte Bürgermeister Hubert Oberhauser in der jüngsten Gemeinderatssitzung am Dienstagabend klar. „In diesem Fall ist es aber richtig und notwendig.“

Ausschlaggebend für den Anstieg sind laut Rathauschef höhere Personalkosten sowie die gestiegenen „Anforderungen an pädagogische Qualität“ in den Einrichtungen. Oberhauser: „In den vergangenen Jahren haben wir dort viel verbessert und neu aufgestellt – das spiegelt sich auch bei den Kosten in diesem Bereich wider.“ Gleichzeitig sei das Defizit zwischen Einnahmen und Ausgaben in den Kindertagesstätten „drastisch gestiegen“.

Konkret steigen die Gebühren in der Krippe – je nach Tarif – zwischen zehn und 15 Prozent, im Kindergarten zwischen 20 und 30 Prozent. Am meisten gebucht sind in der Krippe laut Bürgermeister fünf bis sechs Stunden pro Tag. In diesem Fall steigen die Kosten von monatlich 370 Euro auf 416 Euro. Am beliebtesten in den Kindergärten ist eine tägliche Betreuung von fünf bis sechs Stunden. Dort erhöht sich der Preis von 175 Euro auf 220 Euro pro Monat. Zusätzlich gebe es pro Kind einen staatliche Bezuschussung von 100 Euro pro Monat, erinnerte Oberhauser. „Die Kosten, die so letztendlich auf die Familien zukommen, sind dadurch tragbar und im Rahmen.“

Wirklich überraschend kommt diese Entwicklung in Egling nicht. Bereits bei den Beratungen zum Haushaltsplan für 2024 lag ein Defizit im Kita-Bereich von knapp 1,5 Millionen Euro Vize-Bürgermeister Josef Bail schwer im Magen. „Auf Dauer können wir uns das aber nicht leisten“, gab er damals schon zu bedenken.

Inzwischen hat sich das Defizit weiter vergrößert – und die Gemeinde zum Handeln gezwungen. Einstimmig beschloss das Eglinger Gremium die Satzung zur Gebührenerhebung.

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