Doppelnamen, elektronisches Passbild & Biomüll: Was sich ab Mai für Sie ändert
Alles neu macht der Mai – das gilt zumindest für das Namensrecht. Der Gesetzgeber legt nun fest, welche Doppelnamen-Konstellationen für Ehepaare erlaubt sind. Und welche Namensrechte Kinder mit Doppelnamen haben. Und auch bei der Pass- und Personalausweisstelle und bei der Müllentsorgung müssen sich Verbraucher auf Neuerungen einstellen.
Namensrecht: Entfall der Bindestrichpflicht bei Doppelnamen
Ehepaare haben ab Mai mehr Gestaltungfreiheit beim gemeinsamen Nachnamen: Beide Ehepartner dürfen nun einen gemeinsamen Doppelnamen tragen. Außerdem entfällt die Pflicht zum Bindestrich bei Doppelnamen. Herr Schmidt und Frau Schulz können sich nach der Eheschließung nach Belieben Familie Schmidt-Schulz oder Familie Schulz Schmidt nennen.
Einzige Einschränkung: Es sind maximal zwei Familiennamen erlaubt, also Frau Müller-Meier-Schulze geht weder mit noch ohne Bindestrich. Kinder erhalten bei der Geburt einen Familiennamen – ist dieser nicht bestimmt, erhalten sie automatisch einen Doppelnamen.
Kinder ab 14 Jahren dürfen sich nach den neuen Regelungen selbst entscheiden, ob sie den Doppelnamen oder nur einen der Eltern tragen wollen. Das Ziel: Kinder geschiedener Eltern sollen mit dem neuen Recht schneller zu nur einem Nachnamen wechseln können.
Digitales Passfoto wird zur Pflicht
Für die Beantragung eines neuen Reisepasses oder Personalausweises benötigen die Bürgerinnen und Bürger ab dem 1. Mai 2025 ein digitales Passfoto. Die digitalen Fotos sollen künftig entweder direkt in der Behörde aufgenommen oder zum Beispiel vom Fotostudio direkt elektronisch an die Behörde übermittelt werden. Rein digital kann so besser geprüft werden, ob das Bild den Anforderungen an biometrische Passbilder entspricht.
Wer aktuell mit einem gedruckten Foto für den Termin beim Amt plant, kann etwas aufatmen: Übergangsweise akzeptieren die Kommunen in Ausnahmefällen noch gedruckte Passbilder – allerdings nur bis zum 31. Juli dieses Jahres.
Strengere Vorschriften für die Biotonne
Auch bei der Müllentsorgung gibt es Neuerungen: Am 1. Mai tritt eine neue Abfallverordnung in Kraft, die vorrangig den Biomüll betrifft. Der darf zukünftig nur noch ein Prozent Fremdstoffe wie zum Beispiel Plastik oder Glas enthalten.
Ziel dieser neuen Regelung ist es, die Qualität des Biomülls zu verbessern und die Kosten zu reduzieren, die durch das Sortieren des Mülls entstehen. Die Einhaltung der neuen Regeln wird von der Mühllabfuhr kontrolliert – bei mehr als drei Prozent Fremdstoffanteil wird die Tonne nicht geleert. Der Müll muss dann selbst ordnungsgemäß sortiert und entsorgt werden. Steht eine volle Biotonne über einen längeren Zeitraum und stinkt, kann ein Bußgeld von bis zu 2500 Euro verhängt werden.
Microsoft schaltet Videoanruf-Dienst Skype ab
Der Videotelefonie-Dienst Skype wird am 5. Mai abgeschaltet. Hersteller Microsoft setzt in Zukunft auf das Programm „Teams” und baut es aus.
Aktive Skype-Nutzer können ihren Account noch bis zur Abschaltung zu Teams umziehen: Dazu melden Sie sich mit ihren Anmeldedaten von Skype bei Microsoft Teams Free an. So können Sie Ihre Skype-Kontakte und -Chats zu Teams übertragen. Wer Teams nicht nutzen will, kann seine Daten noch bis zum letzten Tag aus Skype exportieren.
Neue Regeln für Packstationen, -automaten und Auslandspakete bei DHL
Beim Paketdienst DHL treten Mitte Mai neue AGBs in Kraft, die sich auf den Paketempfang an Packstationen, Packautomaten und von Sendungen aus dem Ausland auswirken. Kunden müssen dann genauer auf die korrekte Adressierung achten.
Sendungen an DHL-Packstationen funktionieren ab 15. Mai nur noch unter zwei Bedingungen: Empfängername und Postnummer – das ist die persönliche DHL-Kundennummer – müssen übereinstimmen und die Nummer der Packstation muss korrekt angegeben sein. Bei Paketautomaten von Drittanbietern erfolgt die Zustellung nur noch, wenn die Adresse des Automaten eindeutig und korrekt angegeben ist und der Zusteller-Zugang zum Automaten kostenfrei möglich ist.
Neu ist auch, dass ab Mai internationale, zollfreie Sendungen an Paketstationen und Filialen umgeleitet werden können. Bisher war das nicht möglich.