Diese Faktoren schwächen Ihr Immunsystem

Das Immunsystem wehrt Gefahren für den Körper ab. Ist das Abwehrsystem geschwächt, haben es unter anderem Bakterien, Viren und entartete bösartige Zellen leichter, Schaden im Körper anzurichten. Doch was setzt der Immunabwehr besonders zu? Sieben Feinde des Immunsystems.

Unser Immunsystem ist ein komplexes und fein abgestimmtes System, das den Körper vor inneren und äußeren Angriffen schützt. Es arbeitet Vollzeit: Es wehrt beispielsweise Bakterien, Viren, Pilze, andere Organismen wie Würmer, körperfremde Proteine, entartete Krebszellen und freie Radikale ab.

Dafür stehen ihm eine Menge Schutzschilde zur Verfügung. Ein wichtiger Schutzschild ist die Barriere von Haut und Schleimhäuten.

So finden sich im Speichel antimikrobielle Enzyme. Nasenschleimhäute und Augen wehren mit Sekret und Tränen Eindringlinge ab. Im Magen stellt die Salzsäure einen wichtigen Schutz dar und im Darm machen die dort angesiedelten Bakterien einen Großteil unseres Immunsystems aus.

Immunsystem: Schutzschild des Körpers

Ein weiterer wichtiger Schutzschild sind die Lymphknoten. Sie stellen als Teil des Abwehrsystems eine wichtige Filterstation für Krankheitserreger und Krebszellen dar. Nicht umsonst werden Sie auch "Wächterknoten" genannt. Im Blut sind unter anderem die weißen Blutkörperchen (Leukozyten) für die Abwehr von Krankheitserregern zuständig.

Zudem ist das Immunsystem lernfähig. Mit jedem Kontakt zu gefährlichen Erregern oder Substanzen
verfeinert sich die Abwehr. Droht die Gefahr erneut, springt das Immunsystem früher an und arbeitet noch effektiver. Ohne Immunsystem kann der Mensch nicht überleben.

Was das Immunsystem schwächt

Verschiedene Einflussfaktoren können das Immunsystem schwächen und die natürlichen Schutzschilde durchlässiger machen. Erkrankungen und Infektionen gehören zu den Folgen. Zu den größten Gefahren für das Immunsystem zählen:

  1. Alter
  2. Vitaminmangel
  3. Schlafmangel
  4. Stress
  5. Kälte
  6. Alkohol
  7. Rauchen

Mit den Jahren altert das Immunsystems

Das Alter ist ein bedeutender Feind des Immunsystems. Das Immunsystem altert mit und wird schwächer. Mit fortschreitendem Lebensalter nimmt die Anfälligkeit des Menschen gegenüber Krankheiten und anderen Angriffen des Immunsystems zu.

Bereits nach der Pubertät schrumpft die Thymusdrüse. Diese Drüse ist ein wichtiger Teil des Immunsystems. In ihr bekommen beispielsweise bestimmte weiße Blutkörperchen ihre immunologische Prägung. Auch bestimmte Abwehrzellen (B- und T-Lymphozyten) verringern sich im Laufe der Jahre. Daraus resultiert auch eine zunehmende Abnahme der Aktivität dieser Zellen und insgesamt eine fortschreitende Schwächung der Immunabwehr.

Vitaminmangel und die Folgen

Nährstoffmangel ist ebenfalls ein Risiko für die körpereigene Abwehr. Damit das Immunsystem richtig funktionieren kann, benötigt es bestimmte Nährstoffe. Eine gesunde Ernährung mit viel frischem Obst, Gemüse, Salat, Vollkornprodukten, pflanzlichen Ölen und Nüssen unterstützt die Abwehr. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt fünf Portionen pro Tag: dreimal Gemüse, zweimal Obst.

Vitamin A, das die körpereigenen Abwehrzellen aktiviert und die Bildung von Antikörpern unterstützt, ist beispielsweise in Möhren, Sellerie, Feldsalat und Grünkohl enthalten. Vitamin E, das freie Radikale abfängt, ist in Ölen wie Sonnenblumenöl und Leinsamenöl zu finden, aber auch in Mandeln und Haselnüssen. Vitamin C, das die Dauer und Schwere eines Infekts verringern kann, ist unter anderem in Zitrusfrüchten, Brokkoli und Paprika reichlich enthalten.

Omega-3-Fettsäuren, die das Immunsystem ebenfalls stärken, sind in Kaltwasserfischen wie Lachs, Hering, Thunfisch und Makrele zu finden. Laut der DGE reichen zwei Portionen Fisch pro Woche, um die benötigte Menge aufzunehmen. Übrigens: Nährstoff- und Energiemangel ist auch der Grund, warum Crash-Diäten dem Immunsystem häufig stark zusetzen und Infekte wie Erkältungen begünstigen.

Schlafmangel macht die Körperabwehr müde

Schlafmangel setzt der Körperabwehr zu und gehört zu den größten Feinden des Immunsystems. Der Körper braucht einen regelmäßigen Schlafrhythmus mit mindestens sechs Stunden Schlaf, um sich regenerieren zu können und Kräfte zu sammeln. Wie stark sich Schlafmangel und ein ständig wechselnder Schlaf-Wach-Rhythmus auf das Immunsystem auswirken kann, haben Untersuchungen mit Schichtarbeitern gezeigt.