„Ich bete jeden Tag“: Harris buhlt vor US-Wahl 2024 um christlich-konservative Stimmen
Religion ist vor der US-Wahl 2024 ein Nebenschauplatz. Während die Zahl der Konfessionslosen steigt, versuchen Trump und Harris, die christlichen Wähler zu umwerben.
Washington D.C. – In der Endphase des US-Wahlkampfes bemühen sich die demokratische Kandidatin Kamala Harris und der Republikaner Donald Trump, potenzielle Wähler für sich zu gewinnen. Die beiden Präsidentschaftskandidaten versuchen, spezifische Wählergruppen zu überzeugen – zuletzt richteten sich Trump und Harris an religiöse Wahlberechtigte.
Zwei Wochen vor der US-Wahl 2024: Harris und Trump buhlen um christliche Wahlberechtigte
Der Ex-Präsident hatte sich zuletzt erneut als von Gott Auserwählter stilisiert. Nun betonte Harris in einer CNN-Bürgerstunde am Mittwochabend (23. Oktober): „Ich bete jeden Tag, manchmal zweimal am Tag.“ Die Vizepräsidentin sagte, dass sie in dem Glauben an einen liebevollen Gott aufgewachsen sei und ihren Glauben lebe, indem sie darüber nachdenke, wie sie anderen helfen könne. Dieser Grundsatz leite auch ihre Arbeit.
Anderson Cooper, der Moderator, sprach die demokratische Kandidatin auf einen Bericht an, laut dem sie nach Joe Bidens Rückzug aus dem Präsidentschaftsrennen einen Pastor kontaktiert haben soll. Harris erzählte daraufhin über das Gespräch mit Pastor Amos Brown von ihrer Baptistengemeinde in San Francisco: „Ich brauchte diese spirituelle Art von Verbindung. Ich brauchte diesen Rat. Ich brauchte ein Gebet“.
Trump kritisiert Harris: „Sehr respektlos gegenüber unserer großen katholischen Gemeinschaft“.
Trump kritisierte Harris kürzlich dafür, dass sie das Al-Smith-Dinner in New York City, eine bedeutende Spendenaktion für katholische Wohltätigkeitsorganisationen, verpasst hatte. Der ehemalige Präsident bezeichnete Harris‘ Abwesenheit als „sehr respektlos gegenüber unserer großen katholischen Gemeinschaft“. Im diesjährigen US-Wahlkampf haben Harris und Trump – im Gegensatz zu Kandidaten vor früheren Präsidentschaftswahlen – ihren Glauben nicht in den Vordergrund gestellt, so ein Bericht von NBC.
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Religion wird im US-Wahlkampf zum Nebenschauplatz
Die Rolle der Religion im Vorfeld der US-Wahl im November war eher untergeordnet, was daran liegen könnte, dass die USA zunehmend säkularer werden. Laut dem Pew Research Center identifizieren sich mittlerweile 28 Prozent der Erwachsenen als konfessionslos. Damit ist die Gruppe der Konfessionslosen in den USA größer als die der evangelikalen Protestanten oder der Katholiken. (pav/dpa)