Tom Kaulitz leidet unter Clusterkopfschmerzen: Sieben typische Symptome
Einseitige Kopfschmerzattacken mit stechenden Schmerzen, tränenden Augen und Lichtempfindlichkeit sind typisch für Clusterkopfschmerzen. Was Betroffene wissen sollten.
Clusterkopfschmerzen sind eine seltene, aber äußerst schmerzhafte Form von Kopfschmerzen, die vor allem Männer betreffen. Diese bohrenden, einseitigen Schmerzattacken treten häufig im Bereich von Augen und Schläfen auf und werden oft von tränenden Augen und Lichtempfindlichkeit begleitet. In Deutschland sind etwa 120.000 Menschen vom sogenannten Bing-Horton-Syndrom betroffen.
Ein bekanntes Beispiel für die Belastung durch Clusterkopfschmerzen ist der Musiker Tom Kaulitz (35), der während einer Tournee von Tokio Hotel unter diesen Schmerzen litt. Er berichtete im Podcast „Kaulitz Hills – Senf aus Hollywood“, den er zusammen mit Bruder Bill Kaulitz macht, von den Herausforderungen, die die Attacken mit sich bringen. Zudem sei er auf starke Medikamente angewiesen gewesen, um die Auftritte durchzustehen. Diese Erfahrungen zeigen, wie sehr Clusterkopfschmerzen das tägliche Leben der Betroffenen beeinträchtigen können.
Was sind Clusterkopfschmerzen?

Clusterkopfschmerzen sind durch phasenweise auftretende Schmerzattacken gekennzeichnet. Zwischen diesen Phasen können schmerzfreie Perioden liegen, die Wochen oder sogar Monate andauern. Die Attacken selbst dauern in der Regel zwischen 15 und 180 Minuten und können mehrmals täglich auftreten. Es wird zwischen episodischen und chronischen Formen unterschieden, wobei die chronische Form durch fehlende schmerzfreie Phasen oder nur kurze Pausen zwischen den Attacken gekennzeichnet ist.
Mögliche Auslöser und Symptome
Zu den möglichen Auslösern von Clusterkopfschmerzen zählen folgende Faktoren:
- Alkohol
- Blendlicht
- Bewegung in großen Höhen
- Nikotin
- nitroglyzerinhaltige Medikamente
Die Symptome bei Clusterkopfschmerzen treten meist auf der gleichen Seite wie der Kopfschmerz auf. Das Leiden äußert sich neben den extremen Schmerzen meist durch folgende Beschwerden:
- Laufende Nase
- Tränendes, rotes Auge
- Verkleinerte Pupille
- Herabhängendes Lid
- Gerötete und schwitzige Gesichtshälfte
- Überempfindlichkeit bei Licht und Lärm
- Starke Unruhe und Bewegungsdrang
Behandlungsmethoden und Diagnose
Die Behandlung von Clusterkopfschmerzen umfasst medikamentöse Ansätze wie die Einnahme von Triptanen, die auch bei Migräne eingesetzt werden, und die Anwendung von Sauerstofftherapie. Es ist wichtig, einen Nervenarzt aufzusuchen, um eine korrekte Diagnose zu erhalten und die geeignete Behandlung zu finden. Selbsthilfegruppen unterstützt und stärkt bei psychischem Leiden, welches durch die starken Schmerzen häufig ausgelöst wird und bisweilen zu Depressionen führen kann. Das Führen eines Schmerztagebuchs kann Betroffenen außerdem helfen, individuelle Triggerpunkte zu identifizieren und den Verlauf der Kopfschmerzattacken besser zu verstehen.