Deutschlands Gegner bei der Handball-WM: Verstorbener Anführer hinterlässt nach Herz-Drama große Lücke
Portugal trifft im Viertelfinale der Handball-WM auf Deutschland. Ein Team, das nach Verlust und Trauer zu neuer Stärke fand.
Oslo – Deutschland steht bei der Handball-Weltmeisterschaft vor einer spannenden Herausforderung. Im Viertelfinale trifft die deutsche Mannschaft auf Portugal, das sich durch beeindruckende Siege gegen starke Gegner wie Spanien, Schweden und Norwegen hervorgetan hat. Doch die Erfolgsgeschichte der Portugiesen ist eng mit einem tragischen Ereignis verknüpft: dem Tod ihres Torwarts Alfredo Quintana im Jahr 2021.
Im Februar 2021, nur wenige Wochen nach der Handball-WM erlitt Alfredo Quintana während eines Trainings beim FC Porto einen Herzinfarkt und verstarb wenige Tage später im Krankenhaus. Der Verlust des 32-jährigen Torwarts erschütterte die Handballwelt und hinterließ eine große Lücke, sowohl in der Nationalmannschaft als auch bei seinem Verein FC Porto.
Quintana war nicht nur ein herausragender Spieler, sondern auch ein Anführer, der maßgeblich zum Aufstieg des Teams beigetragen hatte. Kurz nach seinem Tod konnte sich Portugal erstmals für die Olympischen Spiele in Tokio qualifizieren.
Die Lücke, die Quintana hinterließ
Der Tod von Quintana hatte unmittelbare Auswirkungen auf die portugiesische Mannschaft. Unter Schock und mit einem Mangel an Qualität im Tor erlebte das Team eine sportliche Talfahrt. Trainer Paulo Pereira musste das Team aus einem emotionalen Tief herausholen.
Die Rückennummer 1 wird seitdem nicht mehr vergeben, ein Zeichen der Ehrerbietung für ihren verlorenen Anführer. Diogo Marques und Gustavo Capdeville sind heute die Torhüter, die in Quintanas Fußstapfen treten und das Team vorantreiben.
Tod von Quintana: Ein Erbe der Inspiration
Trotz des Verlustes hat Quintanas Erbe die portugiesische Mannschaft inspiriert. Besonders Francisco Costa, ein junges Talent, sieht Quintana als Mentor und Vorbild. „Eines Tages wirst du ein Champion sein“, hatte Quintana ihm gesagt. Diese Worte tragen die Spieler weiter, und sie spüren seine Anwesenheit bei jedem Spiel.
Meine news
Francisco Costa hat sich die Initialen von Quintana auf den Arm tätowieren lassen, um seine Verbundenheit zu zeigen. „Seit du klein warst, warst du immer für mich da, ich möchte, dass du weißt, dass ich jetzt für dich da bin. Bleib stark, KÖNIG“, schreibt er auf Instagram zu einem gemeinsamen Foto.
Bundestrainer Gislason lobt deutschen Gegner im Viertelfinale der Handball-WM
Seit Quintanas Tod hat sich das Team um erfahrene Spieler und talentierte Neuzugänge wie die Costa-Brüder entwickelt. Diese Mischung hat Portugal zu einem ernstzunehmenden Gegner gemacht, der bei der WM ein Handball-Märchen schreibt.
Der Bundestrainer Alfred Gislason lobt die „super interessante Mischung“ aus erfahrenen und jungen Spielern, die Portugal zu einem starken Team gemacht haben. „Inzwischen haben sie auch wieder eine Torhüterleistung, die ihnen nach dem Tod von Quintana lange gefehlt hat.“
Symbolische Bedeutung: Quintana als Schutzengel des Teams
Die portugiesischen Spieler spüren Quintanas Anwesenheit bei wichtigen Spielen. Er wird als eine Art Schutzengel betrachtet, der auch nach seinem Tod noch Einfluss auf die Mannschaft hat. Diese symbolische Bedeutung motiviert das Team, weiter Großes zu leisten und Quintanas Erbe zu ehren.
Im bevorstehenden Spiel gegen Deutschland wird die Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern im portugiesischen Team eine spannende Herausforderung darstellen. Die emotionale Stärke und der Teamgeist, den sie aus Quintanas Erbe schöpfen, machen Portugal zu einem ernstzunehmenden Gegner. (ck)