Mehr Radlständer gefordert

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Zu wenig Platz: Die Gemeinde Waakirchen will mehr Rastständer am Bahnhof in Schaftlach bauen. Die Ratsmitglieder sprachen sich mehrheitlich für einen Anbau aus. © Thomas Plettenberg

Seit langem wünschen sich Bürger und Gemeinde mehr Fahrradständer am Schaftlacher Bahnhof. Das Thema beschäftigte den Waakirchner Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung erneut.

Waakirchen - Da es für die Gestaltung der Anlage zwei Möglichkeiten gibt, holte sich Bürgermeister Norbert Kerkel (FWG) ein Meinungsbild im Gremium ein. Zum einen könne die bestehende Anlage von der östlichen Seite um mindestens 15 neue Bügel und 20 Hoch-Tief-Aufsteller erweitert werden. Zudem sollen die alten Bügel ausgetauscht werden. Der Bauhof könne die Arbeiten selbst durchführen. „Die Radständer werden aber von Süden her nass, wenn es regnet“, erklärte der Rathauschef. Die Verwaltung überlegte sich deshalb eine Alternative, bei der die Radständer mit den Pkw-Parkplätzen vertauscht werden. Dann müsste die Anlage komplett neu gebaut werden. Laut Kerkel sind zudem zwei Ladesäulen für E-Bikes und eine Service-Station für Räder vorgesehen. Die Kosten für einen Anbau belaufen sich auf rund sechs- bis siebentausend Euro, denn die Gemeinde müsse lediglich die Materialkosten bezahlen. Für einen Neubau rechnet die Gemeinde mit rund 20 000 Euro.

Dritter Bürgermeister Rudi Reber (ABV), sprach sich für die schnellste Lösung aus. „Wir dürfen nicht außer Acht lassen, dass wir zusätzliche Radfahrer durch die Asylpolitik bekommen“, sagte er mit Blick auf die Asylbewerber, die nach Marienstein kommen sollen. An der Neubau-Variante kritisierte er, dass die Fahrräder in die Mitte gestellt würden, wenn sie in der Anlage keinen Platz mehr haben.

Thomas Thrainer (FWG) schlug vor, das bestehende Häuschen südseitig mit einer Wand regensicher zu machen. Dafür sah Michael Mohrenweiser (ABV) jedoch ein Platzproblem: „Dann würden Abstellmöglichkeiten wegfallen.“ Cornelia Riepe (Grüne) plädierte dafür, zunächst die Anlage zu erweitern und später bei Bedarf über eine neue Anlage zu sprechen. Diese Lösung fand auch bei einigen anderen Räten Anklang.

Eine Abstimmung über das Thema gab es bei der öffentlichen Sitzung nicht – das verwirrte auch einige Gemeinderäte. „Die Verwaltung wollte sich nur ein Meinungsbild einholen“, erklärte Geschäftsführer Markus Liebl auf Nachfrage. In den kommenden Monaten werden die Radständer am Bahnhof noch einmal auf der Tagesordnung landen: Die Wir-Fraktion hat einen Antrag gestellt, das Thema erneut zu behandeln. „Es wird wohl auf eine kurzfristige Anbaulösung hinauslaufen.“

sf

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