Prekäre Lage im britischen Militär: „Können nicht mehr als zwei Monate gegen Russland kämpfen“

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Großbritanniens Armee könnte nicht lange gegen Russlands Streitkräfte standhalten. London hat dennoch keine Angst vor Putin.

London – Der ehemalige Staatsminister für die Streitkräfte, Mark Francois, warnt vor der Schwäche der britischen Militärs. Großbritannien könne Wladimir Putin nicht länger als zwei Monate in einem offenen Krieg bekämpfen, weil Munition und Ausrüstungsreserven fehlen, sagte der konservative Politiker in Bezug auf den Ukraine-Krieg.

Stimmt, sagt Rob Magowan, stellvertretender Stabschef der Verteidigung. Es gebe durchaus Engpässe innerhalb der Streitkräfte und die Armee sei nicht so gut ausgestattet, wie er es sich für „künftige Kriege“ wünsche. Es würden zwar schon hohe Summen für die Verteidigung ausgegeben, nicht in allen Bereichen würden sie allerdings der momentanen Bedrohung gerecht werden.

Großbritannien ist im Kampf gegen Russland nicht alleine

„Wir haben klar zum Ausdruck gebracht, dass wir über das bisherige Programm hinaus mehr Geld für das ausgeben müssen, was wir integrierte Luftraketenabwehr nennen“, sagte Magowan laut der britischen Tageszeitung The Daily Telegraph. Eine akute Gefahr für Großbritannien durch Russland sieht er aber dennoch nicht.

Großbritannien könne zwar nicht lange alleine im Kampf gegen Russland standhalten. Aber dafür seien sie ja auch Teil der Nato, sagte der Leutnant. Wenn die Menschen hören, dass Großbritannien nicht bereit für einen Krieg gegen Russland ist, sei es wichtig, dass sie verstehen, dass diese Situation auch niemals eintreten werden. Denn: Großbritannien ist Teil der Nato.

Stark durch Nato-Partner und bilaterale Verteidigungsabkommen

Soldaten in Uniform auf einer Treppe
Britische Soldaten bei einer Militärübung in Hohenfels, Deutschland. © IMAGO/Spc. Leonard Beckett/Us Army

Durch Artikel 5 des Verteidigungsbündnisses wird garantiert, dass ein möglicher Krieg gegen Russland nur mit den Nato-Partnern gemeinsam geführt würde. Und abgesehen von der Nato baut Großbritannien auch seine bilaterale Zusammenarbeit in der Verteidigung aus. Zuletzt gab der britische Verteidigungsminister eine engere Zusammenarbeit mit Australien bekannt.

„Wir stellen uns gemeinsam den Herausforderungen einer gefährlicheren Welt“, er laut dpa in der australischen Hauptstadt Canberra bei der Unterzeichnung eines neuen Verteidigungs- und Sicherheitsabkommens Großbritannien gilt seit Beginn des Angriffskrieges von Russland als verlässlicher Unterstützer der Ukraine. Erst im Februar hatten sie 200 Brimstone-Raketen für Kampf gegen Putin geliefert. (Laura May)

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