Nahost-Konflikt im Ticker - Verhandlungen stocken: Keine Aussicht auf Waffenruhe in Gaza

Die Islamisten haben den Vermittlern bislang keine vollständige Liste aller Geiseln vorgelegt. Man brauche mehr Zeit und eine Kampfpause, um deren Aufenthaltsort und Gesundheitszustand in Erfahrung zu bringen, erklärte die Hamas laut Medienberichten. Einige der rund 100 in Gaza festgehaltenen Geiseln sollen sich in der Gewalt anderer extremistischer Gruppen befinden. Israel akzeptiere jedoch die Behauptung der Hamas nicht, dass sie nicht in der Lage sei, eine Liste der Geiseln vorzulegen, berichtete die „Times of Israel“.

Israel beschießt Krankenhaus in der Stadt Gaza - Sieben Tote

15.13 Uhr: Die israelischen Streitkräfte haben das Al-Wafa-Krankenhaus im Osten der Stadt Gaza beschossen. Bei dem Angriff wurden sieben Palästinenser getötet, teilte der von der Hamas kontrollierte Katastrophenschutz in Gaza mit. Weitere Menschen erlitten Verletzungen. 

Ein israelisches Geschoss traf den fünften Stock der Klinik. Augenzeugen berichteten, dass das Gebäude panikartig geräumt wurde, als der Angriff begann. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. 

Nach Darstellung der israelischen Armee sei das Krankenhaus zum Zeitpunkt des Angriffs nicht in Betrieb gewesen. Vielmehr soll sich darin die Kommandozentrale einer Luftabwehreinheit der Hamas befunden haben. Dieser habe der Beschuss mit Präzisionsmunition gegolten. Auch diese Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. 

Einsatz in Gaza-Klinik beendet - Netanjahu vor Operation

Sonntag, 29. Dezember, 09.32 Uhr: Israels Streitkräfte haben ihren dreitägigen Großeinsatz im Kamal-Adwan-Krankenhaus im Norden des Gazastreifens beendet - und dabei nach eigenen Angaben 240 mutmaßliche Hamas-Kämpfer gefangen genommen. Unter den Festgenommenen war auch der Direktor der betroffenen Klinik in Beit Lahia, Hussam Abu Safeia, wie die Armee mitteilte. Er werde verdächtigt, ein „Terror-Kader“ der islamistischen Hamas zu sein.

Die israelischen Streitkräfte hatten am Freitagmorgen das Krankenhaus angegriffen. In der Klinik war laut Armee eine Kommandozentrale der Hamas aktiv. Unter den Festgenommenen seien auch Kämpfer des mit der Hamas verbündeten Palästinensischen Islamischen Dschihad (PIJ). Einige Milizionäre hätte sich als Patienten verkleidet, andere Widerstand geleistet. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. 

UN-Generalsekretär verurteilt „Eskalation“ zwischen Israel und Huthis im Jemen

Freitag, 27. Dezember, 02.19 Uhr: Der Generalsekretär der Vereinten Nationen hat am Donnerstag die Eskalation der Kämpfe zwischen der Huthi-Miliz im Jemen und Israel verurteilt und israelische Angriffe auf den Flughafen in Sanaa als „besonders alarmierend“ bezeichnet. „Der Generalsekretär verurteilt die Eskalation zwischen Jemen und Israel. Die heutigen israelischen Luftangriffe auf den Internationalen Flughafen von Sanaa, die Häfen am Roten Meer und die Kraftwerke im Jemen sind besonders alarmierend“, erklärte ein Sprecher von UN-Generalsekretär António Guterres am Donnerstag.

Hamas-Behörde: 50 Tote bei Angriff auf Gebäude in Beit Lahia

23.05 Uhr: Bei einem israelischen Luftangriff auf ein Gebäude im Norden des Gazastreifens sind nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde mindestens 50 Menschen ums Leben gekommen. 

Unter den Opfern seien auch fünf Mitarbeiter einer angrenzenden Klinik in der Stadt Beit Lahia, hieß es in einer Erklärung der Behörde und des Direktors des Kamal-Adwan-Krankenhauses, Hussam Abu Safeia. Bei den Opfern soll es sich demnach um einen Kinderarzt, eine Laborantin, zwei Sanitäter und einen Techniker handeln. 

Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Die israelische Armee äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht zu dem Bericht.

Tote und Verletzte bei israelischem Angriff im Jemen - WHO-Chef unversehrt

23.01 Uhr: Bei israelischen Angriffen auf den internationalen Flughafen der jemenitischen Hauptstadt Sanaa und weitere Ziele in dem Bürgerkriegsland sind am Donnerstag nach Angaben der Huthi-Rebellen sechs Menschen getötet worden. Der Chef der Weltgesundheitsorganisation WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus, der sich während des Angriffs am Flughafen von Sanaa aufhielt, blieb unverletzt.

Ein Besatzungsmitglied sei bei dem Angriff verletzt worden, erklärte WHO-Chef Tedros im Onlinedienst X. Er und weitere UN-Vertreter hätten den Angriff hingegen unbeschadet überstanden. Tedros war in den Jemen gereist, um die Freilassung gefangen gehaltener UN-Mitarbeiter zu verlangen und sich ein Bild von der humanitären Lage in dem Land zu machen. 

Irans Oberster Führer: Jesus hätte USA und Israel bekämpft

15.59 Uhr: Irans Oberster Führer, Ajatollah Ali Chamenei, hat in seiner Weihnachtsbotschaft erklärt, dass Jesus Christus in der aktuellen politischen Lage die USA und Israel bekämpft hätte. „Falls Jesus (Friede sei mit ihm) heute unter uns wäre, hätte er keinen Moment gezögert, die Anführer der globalen Arroganz zu bekämpfen“, schrieb Chamenei auf der Plattform X und in einer Mitteilung der Nachrichtenagentur Isna. Für den Iran gelten die USA und Israel als die „Anführer der globalen Arroganz“.

Für Chamenei, der laut iranischer Verfassung in allen strategischen Fragen das letzte Wort hat, sind die USA und Israel nicht nur Erzfeinde des Irans, sondern auch des Islams. Er macht die beiden Staaten für zahlreiche Übel in der Welt verantwortlich, insbesondere für die Situation in den palästinensischen Gebieten.

Israel meldet weiteren Angriff im Gazastreifen

Donnerstag, 26. Dezember, 04.03 Uhr: Israels Militär hat nach eigenen Angaben erneut Terroristen der islamistischen Hamas im Norden des umkämpften Gazastreifens angegriffen. Die Hamas-Kämpfer hätten im Raum der Stadt Gaza im Norden des abgeriegelten Küstengebiets einen unmittelbar bevorstehenden Drohnenangriff gegen die israelischen Truppen geplant, hieß es. Vor dem „präzisen Angriff“ der israelischen Luftwaffe und Artillerie seien zahlreiche Maßnahmen ergriffen worden, um die Gefahr für Zivilisten zu mindern. Angaben zu möglichen Opfern machte die Armee nicht. Ihre Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

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