Betreuungsplätze in Hausham: Nach Großtagespflege noch zwei Projekte in Arbeit

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Wartet auf die Baugenehmigung: Das Kinderhaus Argula soll in den nächsten Jahren für rund 7,2 Millionen Euro erweitert werden – mit zusätzlichem Wohnraum (Archivbild). © Thomas Plettenberg

An der Grenzstraße hat die Gemeinde Hausham erfolgreich eine Großtagespflege eröffent. Nun stehen weitere Projekte an. Beide sind mit enormen Aufwand für die Gemeinde verbunden.

Hausham – Nach fast einem Jahr Personalsuche hat die Großtagespflege an der Grenzstraße in Hausham im Mai eröffnet (wir berichteten). Doch um wirklich jeden eingeforderten Betreuungsanspruch erfüllen zu können, stehen in Hausham noch zwei weitere Projekte bevor: die Erweiterung des Kindergartens Sonnenschein auf dem Grundstück der früheren Argulakirche und die Großtagespflege an der Nagelbachstraße.

Während die Gemeinde für den Kita-Anbau auf die Bauge㈠nehmigung aus dem Landratsamt wartet, ist die Schaffung weiterer Krippenplätze an der Nagelbachstraße noch nicht hundertprozentig sicher. „Wahrscheinlich werden wir das Projekt durchführen, weil wir die Plätze brauchen“, berichtet Bürgermeister Jens Zangenfeind (FWG) auf Anfrage. Die Kosten und der Planungsaufwand seien aber so hoch, dass zumindest noch einmal darüber gesprochen werde.

Großer Aufwand für Umsetzung der Großtagespflege

Denn die Annahme, dass für Großtagespflegen weniger Anforderungen gelten und sie deshalb schnell umsetzbar sind, hat sich laut Zangenfeind nicht bewahrheitet. Im Gegenteil: „Es ist ein unglaublicher Aufwand.“ Egal ob Brandschutz, Vorgaben für Architekten oder die Überprüfung von Mitarbeitern: „Wir sind mit Vorschriften vom Gesetzgeber übersät.“

Das sind Sachen, die kann niemand mehr nachvollziehen.

Als Beispiel nennt der Bürgermeister die zwei Erzieherinnen, die gemeinsam mit weiterem Personal für die Grenzstraße eingestellt wurden. Obwohl eine der beiden zuvor eine Einrichtung mit 140 Kindern geleitet hatte, musste auch sie erst umfangreich ihre Qualifikation nachweisen. „Und das nicht nur mit Zeugnissen, sondern mit mehrfachen Vorsprachen“, sagt Zangenfeind kopfschüttelnd.

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Vollstes Verständnis hat der Rathauschef indes für Eltern, die auf Betreuungsplätze angewiesen sind. „Da geht‘s um Existenzen.“ nap

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