Die Luegbrücke am Brenner in Österreich wird in den nächsten Jahren saniert, doch der Plan gefällt nicht jedem – ein Bürgermeister kämpft gegen das Bauprojekt.
Innsbruck – Die Luegbrücke ist eine bedeutende Brücke der Brennerautobahn A13 im österreichischen Teil Tirols. Doch nach mehr als 50 Jahren muss die wichtige Brücke generalerneuert werden – ein Megaprojekt in Österreich. Schon seit Anfang des Jahres sind Teile der Brücke gesperrt und die Straße verläuft aus Sicherheitsgründen nur noch einspurig in beide Fahrrichtungen. Einigen gehen die Bauarbeiten gegen den Strich: Ein Bürgermeister kämpft sogar bei der ASFINAG gegen den Bau.
Baustelle an der Luegbrücke am Brenner in Österreich: Bürgermeister will Autobahn blockieren
Karl Mühlsteiger, der Bürgermeister von Gries am Brenner, äußert seit einiger Zeit Kritik am geplanten Neubau der Luegbrücke durch die ASFINAG. Wie unter anderem das Tiroler Nachrichtenportal salto.bz berichtet, bezweifelt Mühlsteiger, dass nur eine Spur benutzt werden kann. Zudem befürchtet er durch die Baustelle ein erhöhtes Verkehrsaufkommen und dadurch verbundene Nachteile für die Bewohner seiner Gemeinde. Laut dem Bürgermeister wäre ein Tunnel die bessere Lösung, seit Jahren wird der Vorschlag und das Bauvorhaben am Brenner hitzig diskutiert. Jetzt plant Mühlsteiger eine drastische Maßnahme – eine Blockade der Brennerautobahn.
Laut der Tiroler Tageszeitung (TT) sollen mehrere Termine für eine mehrstündige Blockade zur Auswahl stehen. Straßenblockaden müssen in Tirol beantragt werden, mindestens 48 Stunden vor Blockade muss ein Antrag dafür vorliegen. Laut dem Bericht soll das schon bald passieren. Es wäre jedoch nicht die erste Blockade der Bürgermeister plant, bereits 2024 sollte es zu einer Blockade am Brenner kommen, die jedoch nicht durchgeführt wurde.
Großprojekt am Brenner in Österreich: Bis 2030 nur eine Fahrbahn in jede Richtung offen
Trotz der Kritik wird das Bauprojekt die Region in den nächsten Jahren noch weiter beschäftigen, denn es handelt sich um ein echtes Megaprojekt. Mindestens bis Ende 2027 bleibt die Autobahn auf dem 1,8 Kilometer langen Abschnitt voraussichtlich auf eine Fahrspur in beide Richtungen beschränkt. Der gesamte Bau soll Ende 2030 fertiggestellt werden. (kiba)