IG Metall Weilheim feiert 60-Jähriges und ehrt treue Mitglieder

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Zum Erinnerungsfoto stellten sich die für langjährige Zugehörigkeit bei der IG Metall geehrten Mitglieder den Fotografen. © Dieter Roettig

Von den 2,2 Millionen Mitgliedern der IG Metall gehören exakt 5.652 zur Geschäftsstelle Weilheim. Im Vergleich zum Vorjahr ist sie um fast sieben Prozent gewachsen - so schnell wie keine andere der 21 Geschäftsstellen in Bayern. Eine gute Nachricht mitten im Jubiläumsjahr zum 60jährigen Bestehen in Weilheim.

Region - „Größe und Stärke für eine Gewerkschaft ist kein Selbstzweck, sondern unser Faustpfand bei den Verhandlungen mit den Arbeitgebern!“ So Karl Musiol, der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Weilheim, bei seiner Begrüßungsrede anlässlich der 60-Jahr-Feier in der Peißenberger Tiefstollenhalle. Dabei feierte man nicht nur sich selbst, sondern ehrte auch verdiente Gewerkschaftsmitglieder für ihre langjährige Treue zur IG Metall aus den Landkreisen Weilheim-Schongau, Bad Tölz-Wolfratshausen, Landsberg, Garmisch-Partenkirchen und Starnberg, die alle von Weilheim aus betreut werden.

IG Metall Weilheim feiert in Peißenberg 60-jähriges Bestehen und ehrt langjährige Mitglieder

Horst Ott, Bezirksleiter der IG Metall Bayern, sparte nicht mit Lob für die Weilheimer: „Ihr habt in all den Jahren an der Geschichte unserer Gewerkschaft und der Geschichte der Bundesrepublik mitgeschrieben. Mit jeder Tarifauseinandersetzung, mit jeder Demonstration und Kundgebung, mit jedem Streik und jeder aktiven Einmischung in politische Entscheidungen für eine gerechtere und sozialere Gesellschaft und Arbeitswelt.“ Betriebsseelsorger Andreas Kohl unterstrich das mit dem Satz „Solidarität ist das Stärkste, was die Schwachen haben.“

Doppelgrund zum Feiern: 60 Jahre Geschäftsstelle Weilheim und 60 Jahre Mitgliedschaft. Auf unserem Bild Horst Ott, Jubilar Alois Hinterstocker, Thomas Schweiger und Karl Musiol (von links).
Doppelgrund zum Feiern: 60 Jahre Geschäftsstelle Weilheim und 60 Jahre Mitgliedschaft. Auf unserem Bild Horst Ott, Jubilar Alois Hinterstocker, Thomas Schweiger und Karl Musiol (von links). © Dieter Roettig

Quirin Brunner als Vertreter der Gewerkschaftsjugend in Richtung der ältesten Jubilare: „Was wir heute haben, habt ihr im Nachkriegsdeutschland auch für uns und den Nachwuchs erkämpft. Und wir machen nun weiter!“ Die Geschichte habe gezeigt, dass man nichts geschenkt bekomme.

Die IG Metall wurde 1949 gegründet. Als historische Erfolge zählen die Fünftagewoche, die Lohnfortzahlung sowie die 35-Stunden-Woche. Heute ist die IG Metall die größte Einzelgewerkschaft Deutschlands. Sie vertritt Beschäftigte der Branchen Eisen und Stahl, Holz und Kunststoff, Metall und Elektro, Textile Dienste sowie verschiedene Handwerksbranchen. Zu ihren zentralen Aufgaben neben der Stärkung der Tarifbindung zählen auch der Anspruch auf Qualifizierung und mehr Zeitsouveränität oder die Gestaltung der digitalen Arbeitswelt.

Ehrung für 25, 40, 50, 60 und 70 Jahre Mitgliedschaft bei der Gewerkschaft

Originell war die die Idee, die Jubilare mit von der Musikband „Thunderbirds“ angespielten Schlagern aus ihrem Beitrittsjahr auf die Bühne zu bitten. Zu Lou Begas „Mambo No. 5“ wurden für 25-jährige Mitgliedschaft geehrt: Rainer Baudy (Peiting), Sadi Calis (Schongau), Sebastian Ebenhoch (Thaining), Andreas Ertl (Benediktbeuern), Manuel Fernandez (Huglfing), Martin Harrer (Reichling), Marion Jauch (Habach), Ilse Kreutter (Peiting), Remigius Regensburger (Oberhausen), Lorenz Schelle (Hohenpeißenberg), Carsten Stadlmeier (Peißenberg) und Georgine Straub (Oberhausen).

Zu den Klängen von Klaus Lages „1000 und 1 Nacht“ aus dem Jahr 1984 wurden für 40-jährige Mitgliedschaft geehrt: Sven Hindelang (Peiting), Andreas Huber (Olching-Graßlfing), Hubert Kratz (Peiting), Jakob List (Peiting), Petra Schmautz (Wessobrunn-Paterzell), Andreas Seidenschwarz (Eberfing-Untereberfing) und Hermann Teichert (Peißenberg).

Als Gunter Gabriel im Jahr 1974 „Hey Boss, ich brauch mehr Geld“ trällerte, traten der IG Metall bei: Manfred Deininger (Penzing), Josef Dreher (Hohenfurch), Georg Kravanja (Penzberg), Monika Ludwig (Peiting), Astrid Nuhl (Penzberg), Walter Oberlechner (Böbing-Pischlach), Werner Reger (Weilheim), Peter Schelle (Peißenberg), Helmut Schlaf (Lechbruck) und Hermann Schmid (Böbing).

Vor 60 Jahren stand Cliff Richard mit „Rote Lippen soll man küssen“ hoch in den Hitparaden. Die Geschäftsstelle der IG Metall Weilheim wurde gegründet und Alois Hinterstocker aus Sauerlach wurde Mitglied. Das „Heideröslein“ von Friedel Hensch und den Cyprys stand 1954 drei Monate auf Platz 1 der Deutschen Hitparade. Johann Bockhorni (Wolfratshausen) und Alfred Welscher (Peißenberg) traten in die IG Metall ein und wurden jetzt für ihre 70-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet.

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