Froh seien sie, dass hier etwas passiert, äußerten sich die Räte am Dienstag im Bauausschuss über ein Projekt in der Münzstraße in Schongau. Dort soll ein, wie Bettina Buresch (Grüne) es nannte, „Schandfleck“ verschwinden.
Schongau – Es ist einer der ersten Eindrücke, der sich Besuchern der Altstadt bietet, wenn sie durch das Münztor kommen: eine zugemauerte Tür, Bretter vor den Fenstern. „Ich bin froh, dass sich da etwas tut“, fasste Kornelia Funke (CSU) im Bauausschuss zusammen, als es um die Münzstraße 42 ging.
„Es ist ein Projekt, auf das einige Stadträte schon lange warten“, leitete Sebastian Dietrich ein, bevor der Bau- und Umweltausschuss der Bauvoranfrage für die Münzstraße 42 einstimmig zustimmte. Gut für die Altstadt sei das, fand auch der Stadtbaumeister selbst.
Münzstraße 42 in Schongau: Physiopraxis und weitere Wohnungen
Dabei ist vorgesehen, in den ungenutzten Gewerberäumen eine Praxis für Physiotherapie und Osteopathie zu errichten. Die bestehenden drei Wohnungen im Ober- und Dachgeschoss werden beibehalten. Insgesamt vier weitere Wohnungen entstehen Richtung Zufahrt und Friedhof sowie dadurch, dass das Rückgebäude um ein erstes Ober- und ein Dachgeschoss aufgestockt wird.
Zwischen dem vorderen und hinteren Bereich bleibt ein Abstand; somit bestehen die Dachterrassen der Wohneinheiten fort. Auf der Ostseite sind drei, auf der Westseite zwei Schleppdachgauben geplant.
Der Beschluss enthielt die Bitte an die Untere Denkmalschutzbehörde, insbesondere eine Prüfung hinsichtlich des Mindestabstands der Dachgauben zum First und der Dachüberstände vorzunehmen. Das sei wichtig, fand auch Ilona Böse (SPD). Beim Anliegen, die „Eintrittstraße wieder schön zu machen“, stelle das Projekt auf jeden Fall eine Verbesserung dar. Dass die „typischen Schongauer Spionfenster“ erhalten werden sollen, freute unter anderem Kornelia Funke.
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