Große Trauer um deutsche Kabarett-Ikone: Liedermacher Fredl Fesl ist tot
Der bayerische Liedermacher und Mundart-Barde Fredl Fesl ist verstorben. Seine humorvollen und musikalischen Beiträge hinterlassen eine Lücke in der Musikwelt.
Häuslaign – Musiker Fredl Fesl ist am Dienstag, den 25. Juni 2024, verstorben. Medienberichte über seinen Tod bestätigte seine Ehefrau Monika der Deutschen Presse-Agentur. Schon mehrere Jahre war Fesl nicht mehr als Musiker aktiv und hatte sich aufgrund seiner Krankheit zurückgezogen. Erst kürzlich starb der fränkische Musiker Fritz Schumacher.
Fredl Fesl ist tot: Bayrische Kabarett-Ikone war bekannt für seinen „Königsjodler“
Alfred Raimund Fesl, der aus dem Bayerischen Wald stammte, erlangte durch seine einzigartigen und oftmals scharfzüngigen Wortspiele, vorgetragen in bayerischer Mundart, überregionale Bekanntheit. Neben seiner Gitarre, die er meisterhaft beherrschte, spielte er auch Tuba und Horn. Sein „Königsjodler“ ist als eines seiner bekanntesten Werke in die Musikgeschichte eingegangen. Aber auch das „Fußballlied“ und das „Taxilied“ dürfen nicht fehlen.
Die Karriere des Musikers begann eher zufällig. Er brachte seine Gitarre mit ins Münchner Kleinkunsttheater, um sich den Eintritt zu ersparen. Als einmal ein Künstler ausfiel, ließ er sich spontan zu einem Auftritt überreden. Auch von Anfang an dabei waren seine langen und vor allem humorvollen Ansagen, die er zwischen den Liedern machte, und zum Teil für Aufsehen sorgten.
„Als ich den Fredl das erste Mal gesehen habe, das war für mich eine Begegnung der dritten Art: dass Volksmusik nicht nur fad und langweilig sein kann, sondern dass sie derb und politisch sein kann, das ganze Spektrum“, beschreibt ihn Musikerkollege Hans Well.
Liedermacher war seit Jahren krank: Fesls Tod kam laut Ehefrau als „Erlösung“
Nach einer langen und schweren Krankheit verstirbt er am Dienstag. Fredl Fesl erreichte ein Alter von 76 Jahren und litt seit vielen Jahren an Parkinson. Seit 2006 war er nicht mehr als Musiker aktiv. Seine Ehefrau bezeichnete den Tod als „Erlösung“ für ihren Mann. Dem Bayrischen Rundfunk berichtet sie, er sei friedlich eingeschlafen.
Fans drücken ihre Trauer auf in den Sozialen Medien aus. „Ein ganz Großer verlässt die Bühne! Respekt und Anerkennung für deine Lebensleistung!“, schreibt ein Nutzer. „Wie traurig, unzählige Auftritte bleiben unvergessen, ein Stück Bayern sagt Servus“, kommentiert ein weiterer sein Lebenswerk. Viele nehmen gemeinsam Abschied: „Einer der Großen, der die bayrische Heimat geliebt und unter die Menschen brachte, ist von uns gegangen. Lieber Fredl danke für dein Wirken auf Erden, Ruhe nun in Frieden.“ (nr)