Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) will das Gelände am Standort Ebersberg erweitern. Im Fokus stehen dabei Platzprobleme und der Naturschutz.
Ebersberg – Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) in Ebersberg plant den Bau einer Halle zur Unterbringung von Fahrzeugen auf dem bestehenden Gelände im Westen der Kreisstadt. Kreisgeschäftsführer Manfred Barth informierte den Technischen Ausschuss über die Pläne, die eine Erweiterung des Bestandsgebäudes nach Norden vorsehen. Geplant ist ein zweigeschossiges Bürogebäude mit Halle für Fahrzeuge.
„Das Platzproblem spitzt sich zu“
Barth erklärte: „Wir sind personell gewachsen und werden dies auch weiterhin tun.“ Die Büroräume reichten nicht mehr aus, es fehle Lagerfläche, die Einsatzfahrzeuge seien über den Landkreis verteilt. „Das Platzproblem spitzt sich zu.“ Eine Lösung könne eine Kombination aus Büro-, Lager- und Gemeinschaftsräumen sowie einer Fahrzeughalle am aktuellen Standort sein. Das Problem: Der Neubau liegt teilweise im Landschaftsschutzgebiet Egglburger See. Die Naturschutzbehörde erkennt die Notwendigkeit der Erweiterung an, wünscht aber eine kompaktere Variante.
Bürgermeister Ulrich Proske meinte in der Sitzung: „Die Westansicht von Ebersberg wird dadurch nicht schöner.“ Bis auf die Grünen sprach sich eine Mehrheit für das Vorhaben aus. Jürgen Friedrichs (Die Grünen) schlug alternative Standorte vor, etwa im Gewerbegebiet, was Proske ablehnte: „Nicht im Gewerbegebiet! Dort muss Geld verdient werden!“ Elisabeth Platzer (SPD) zeigte sich offen für gemäßigtere Varianten.
Bauantrag frühestens 2026
Josef Peis von Pro Ebersberg bat um eine Verschiebung weiter nach Westen. Josef Riedl (CSU) sagte: „Erweiterung: Ja, Machen: Ja.“ Christoph Münch (SPD) fragte nach der Nutzung der Fahrzeuge, Barth antwortete: „Alle werden regelmäßig gebraucht.“ Friedrichs sprach die Möglichkeit an, Büroräume mehrfach zu nutzen, was nicht möglich sei. Ebersbergs stellvertretender Bürgermeister Günter Obergrusberger (CSU) plädierte für den Bau, ebenso sein Fraktionskollege Alexander Gressierer: „Das BRK ist wichtig.“ Das Gemeinwohl sei über das Landschaftsschutzgebiet zu stellen.
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Bevor entschieden wird, erörtern die Fraktionen ihre Standpunkte. „Wir müssen alle dahinter stehen“, forderte Riedl. Ein Bauantrag könnte frühestens 2026 gestellt werden, so Christian Stöhr, der Leiter des Bauamtes.