Vorsicht vor SIM-Swapping – neue Betrugsmasche macht Handys unbrauchbar

  1. Startseite
  2. Verbraucher

KommentareDrucken

Bei der neuen Betrugsmasche, die aktuell umgeht, machen sich Kriminelle eine e-SIM-Karten zunutze, um Handys unbrauchbar zu machen und sich gleichzeitig Zugang zu weiteren Konten zu verschaffen. © Franziska Gabbert/dpa-tmn/dpa

Kriminelle kapern Handys und Online-Konten durch eine neue Betrugsmasche namens E-SIM-Swapping, warnt das LKA Niedersachsen. Die Folgen können verheerend sein.

Kassel – Das Smartphone ist auch ein wichtiges Sicherheitstool in unserem täglichen Leben. Wir empfangen damit beispielsweise Verifizierungscodes, wenn ein Account durch Zwei-Faktor-Authentifizierung geschützt ist. Nicht zuletzt deswegen ist die neuste Betrugsmasche, der sich einige Kriminelle bedienen, so katastrophal. Denn sie versperrt den Zugang zum eigenen Smartphone und kann den Betrügern darüber hinaus noch Zugriff auf weitere Konten wie etwa das Online-Banking geben.

Frau nennt vermeintlichem Briefträger Sicherheitscode – und wird Opfer der neuen e-SIM-Betrugsmasche

Ein Beispiel, wie die der Betrug funktioniert, liefert ein Fall aus dem Spree-Neiße-Kreis in Brandenburg, von dem die örtliche Polizei berichtet. Dort wurde eine Frau von einem angeblichen Postboten kontaktiert, der um Erlaubnis bat, ein Paket abzulegen. Sie erhielt einen Zahlencode auf ihr Mobiltelefon, den sie dem Anrufer mitteilen sollte. Ob sie dieser Aufforderung nachkam, ist aus dem Polizeibericht nicht ersichtlich.

Kurz nach dem Telefonat waren sowohl ihre SIM-Karte als auch ihr Telefon gesperrt. Doch damit noch nicht genug: Laut Polizei kauften die Betrüger kurz darauf Guthabenkarten auf die Rechnung des Handys. Auch der Ebay-Account des Opfers wurde gehackt.

SIM-Swapping gibt Kriminellen Zugriff auf Smartphone und weitere Onlinekonten

Das Tückische am e-SIM-Swapping ist, dass es auf den ersten Blick nur schwer zu durchschauen ist. Im Gegensatz zum sogenannten Enkeltrick, bei dem sofort Geld oder Wertgegenstände verlangt werden, nutzen die Betrüger beim e-SIM-Swapping einen Mechanismus einiger Mobilfunkanbieter aus, der eigentlich den Kunden zugutekommen soll, so das LKA Niedersachsen gegenüber der dpa.

Dieser erlaubt es, nur mit der Telefonnummer online einen Log-in-Code anfzuordern, mit dem das Kundenkonto geöffnet werden kann. Wird dieser Code, wie im Fall aus Brandenburg, am Telefon an die Kriminellen weitergegeben, ist das Konto beim Mobilfunkanbieter geknackt.

Polizei warnt vor neuer Betrugsmasche – so können Sie sich vor SIM-Swapping schützen

Die Täter können dann eine elektronische SIM-Karte erstellen und auf ihrem eigenen Gerät installieren. Doch das ist noch nicht alles: Sind Onlinebanking- und E-Mail-Konten mit der Handynummer verknüpft, ermöglicht der „SIM-Tausch“ den Kriminellen auch hier den Zugang. Das LKA Niedersachsen spricht in diesem Zusammenhang von einem „Totalschaden“ für die Opfer, da auch das Zurücksetzen weiterer Online-Konten nun möglich ist.

Um sich vor einem solchen Betrug zu schützen, gibt die Polizei einige Ratschläge:

  • Werden sie bei einem Anruf aufgefordert, persönlicher Daten, Passwörtern oder Codes anzugeben, sollten Sie immer skeptisch sein.
  • Legen Sie auf und kontaktieren Sie die Organisation, die Sie angeblich angerufen hat, direkt und fragen Sie nach. Bei manchen Nummern sollte man gar nicht erst ans Telefon gehen.
  • Sprechen Sie mit Familienmitgliedern und sachkundigen Bekannten und informieren Sie sich regelmäßig über aktuelle Betrugsmaschen.

Für diejenigen, die bereits Opfer dieser Betrugsmasche geworden sind, empfiehlt das LKA laut dpa, alle Online-Konten gründlich zu überprüfen. Es ist wichtig, das Vorgehen Schritt für Schritt zu dokumentieren, Screenshots zu erstellen und schließlich mit den gesammelten Beweisen zur nächsten Polizeidienststelle zu gehen, um Anzeige zu erstatten.

Auch bei im Laden gekauften Amazon-Gutscheinen sollte man genauer hinschauen. Betrüger haben auch hier eine Methode, um Geld abzuziehen.

Die Redakteurin hat diesen Artikel verfasst und anschließend zur Optimierung nach eigenem Ermessen ein KI-Sprachmodell eingesetzt. Alle Informationen wurden sorgfältig überprüft. Hier erfahren Sie mehr über unsere KI-Prinzipien.

Auch interessant

Kommentare