Russlands Gegenoffensive in Kursk: Ukraine-Spezialeinheit fügt Putins Truppen bittere Verluste zu

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Russische Soldaten haben nach ein Sturmangriff in der Region Kursk offenbar schwere Verluste erlitten. (Symbolbild) © IMAGO/Stanislav Krasilnikov

Russlands Gegenoffensive in Kursk verläuft nicht nach dem Geschmack von Putin. Nun mussten russische Truppen wohl einen erneuten Rückschlag hinnehmen.

Kiew – Die Kursk-Offensive der Ukraine ist Russland und seinem Machthaber Wladimir Putin ein Dorn im Auge. Und auch die Rückeroberung der Region läuft abseits der Front im Ukraine-Krieg keineswegs nach Plan für den Kreml-Autokraten. Immer wieder setzen Kiews Truppen effektive Nadelstiche und sind sogar in der Lage, in weitere Regionen vorzudringen.

Schwere Verluste für Russland: Ukraine-Spezialeinheit vernichtet offenbar Putins Luftlandetruppen

Während ein HIRMARS-Angriff der Ukraine eine wichtige Pontonbrücke in der Region zerstört haben, mussten Putins Truppen offenbar einen weiteren schweren Schlag in Kursk hinnehmen, der für Russland zu bitteren Verlusten führte. Bei einem Sturmangriff sollen nach Angaben der ukrainischen Luftstreitkräfte Putins Truppen in einem mehrstündigen Gefecht zurückgeschlagen worden sein. Unabhängig verifizieren ließ sich die Meldung allerdings nicht.

Laut den ukrainischen Luftstreitkräften soll der Angriff der russischen Einheit bereits am Freitag (13. September) stattgefunden und mit 14 Militärfahrzeugen die Stellungen der ukrainischen Luftlandetruppen erfolgt sein. Demnach sollen zwei Panzer, elf Schützenpanzer und ein gepanzerter Mannschaftstransportwagen (APC) zum Einsatz gekommen sein. „Der Versuch, die Verteidigungsstellungen der ukrainischen Streitkräfte zu durchbrechen, scheiterte: Die ukrainischen Fallschirmjäger bewiesen in einem mehrstündigen schweren Gefecht, dass sie in militärischen Angelegenheiten besser sind und die Wissenschaft des Siegens mit Bravour beherrschen“, hieß vonseiten der ukrainischen Luftstreitkräfte zu dem Gefecht in Kursk.

Putins Truppen müssen in Kursk schwere Verluste hinnehmen: Russland verliert Panzer und mehrere Dutzend Soldaten

Die schweren Verluste für Putins Truppen sollen sich auf fünf luftgestützte Schützenpanzer, einen feindlichen Panzer und ein Schützenpanzerwagen belaufen haben. Zudem soll Russland bei dem Angriff mehrere Dutzend Soldaten verloren haben. Der Rest der Überlebenden soll daraufhin geflohen sein.

Trotz der Verlegung von kolportierten 35.000 russischen Soldaten steckt die Gegenoffensive nach dem Kursk-Vorstoß der Ukraine fest. Große Erfolge können Putins Truppen – trotz der Verlegung – derzeit nicht feiern oder vermelden, auch wenn es Berichte über die Rückeroberung von zehn Dörfern in der Oblast die Runde machten.

Russlands Kursk-Gegenoffensive verzeichnet nach dem Ukraine-Vorstoß bisher keine „ernsthaften Erfolge“

Ähnlich sehen es auch die Experten von der US-Denkfabrik Institute for the Study of War. Ihrer Analyse nach werde das russische Militär wahrscheinlich zusätzliche Elemente aus anderen Teilen des Gebiets nach Kursk verlegen müssen. Das sei nötig, um eine Gruppierung zu bilden, die in der Lage sei, eine anhaltende Gegenoffensive zu führen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte Freitag bestätigt, dass die russischen Streitkräfte eine Gegenoffensive gestartet haben, zugleich aber betont: „Ernsthafte Erfolge sehen wir bislang nicht.“ Ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums erklärte darüber hinaus am 12. September, die USA hätten beobachtet, dass russische Einheiten versuchten, „eine Art Gegenoffensive“ durchzuführen, bezeichnete diese trotz der Drohung aus Russland aber als „marginal“.

Anfang August waren ukrainische Truppen ins russische Grenzgebiet bei Kursk eingedrungen und brachten nach eigenen Angaben rund 1300 Quadratkilometer und etwa 100 Ortschaften, darunter die Kleinstadt Sudscha, unter Kontrolle. Unabhängige Beobachter halten diese Angaben aber für übertrieben und gehen von geringeren Geländegewinnen aus.

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