Markus Söder im FOCUS-Interview - „Wir geben in Deutschland für Bürgergeld etwa so viel aus wie für Verteidigung“

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Peter Kneffel/dpa „Jeder kann Waffen besorgen, nur die Bundeswehr schafft es nicht“, sagt Bayerns Ministerpräsident Markus Söder

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder kritisiert im FOCUS-Interview die deutschen Verteidigungsausgaben („Da lacht die Welt“). Für den Fall einer zweiten Trump-Amtszeit erwartet er eine noch größere Abhängigkeit von den USA – „mehr als wahrscheinlich viele wollen“.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat scharfe scharfe Kritik an der deutschen Sicherheits- und Verteidigungspolitik geübt: „Wir geben in Deutschland für das Bürgergeld etwa so viel aus wie für die Verteidigung. Darüber lacht die Welt.“ Ohne die Amerikaner sei man blind. Auch das Beschaffungswesen der Bundeswehr kritisierte er: „Jeder kann Waffen besorgen, nur die Bundeswehr schafft es nicht.“

Für den Fall einer zweiten Amtszeit Donald Trumps erwartet Söder eine noch größere Abhängigkeit von den USA. „Die europäische und deutsche Politik wird sich sehr stark an Trump orientieren müssen, mehr als wahrscheinlich viele wollen“, sagte der CSU-Chef in einem Interview mit dem Berliner Nachrichtenmagazin FOCUS.

Söder zeichnet die Unterschiede zwischen Trump und Harris in Bezug auf Europa auf

Söder befürchtet zudem eine weitaus verheerendere Politik Trumps als in den Jahren 2017 bis 2021: „Bei der ersten Amtszeit waren viele alte Profis dabei, die ein Stück weit auch gebremst und das Schlimmste verhindert haben.“ Nun könne die Gefahr bestehen, „dass da ein Team ist, das in vorauseilender Euphorie und Gehorsam Dinge überinterpretiert, die selbst ein Donald Trump so gar nicht will“.

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Trump würde zudem „mehr in einem hierarchischen Verhältnis mit den Europäern“ sprechen. Eine Präsidentin Kamala Harris hingegen würde „eher einen kooperativen Ansatz finden“. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) etwa würde zu „Harris einen anderen Draht finden als zu Trump“. Da seien „auch die Temperamente unterschiedlich“: „Leider ist es so in der internationalen Politik: Solche Temperamentsfragen spielen am Ende eine ganz zentrale Rolle, neben den ganzen Interessensfragen.“