Viele beschweren sich - doch eine Industrie kommt bei Trumps Handelsdeal gut weg

Der neue Handelsdeal mit den USA ist für die europäische Wirtschaft eine Belastung. Für einzelne Industriezweige, wie die Luftfahrtindustrie gibt es jedoch Lichtblicke. Ursprünglich hatte Donald Trump auf alle Exporte aus der Europäischen Union Zölle von bis zu 30 Prozent erheben wollen, was auch die Luftfahrtbranche stark getroffen hätte. Geeinigt wurde sich schließlich auf 15 Prozent, ausgenommen sind jedoch laut "Business Insider" unter anderem Flugzeuge und deren Komponenten. 

Luftfahrtbranche ist erleichtert

Für den europäischen Luftfahrtriesen Airbus und seine zahlreichen Zulieferer bedeutet dies eine große Erleichterung. Die Luftfahrtindustrie ist stark auf globale und komplexe Lieferketten angewiesen. 

Andere deutsche und europäische Schlüsselindustrien kamen deutlich schlechter weg. Die Einfuhr von Stahl und Aluminium aus der EU in die USA etwa ist nach wie vor mit Zöllen in Höhe von 50 Prozent belegt.  

Autotransporte
Autotransporte Sina Schuldt/dpa

Deutsche Autoindustrie unzufrieden mit neuem Deal

Auch die deutsche Autoindustrie ist unzufrieden: der neue Zollsatz von 15 Prozent ist zwar deutlich niedriger als die 27,5 Prozent, die Trump in den vergangenen Monaten erheben ließ. Aber dennoch viel, viel höher als die 2,5 Prozent, die davor auf Autoimporte aus der EU erhoben wurden.

Um was für Dimensionen es geht, machen Acea-Zahlen deutlich. Demnach wurden im vergangenen Jahr 749.170 in der EU hergestellte Neuwagen in die USA exportiert. Diese Exporte hatten einen Gesamtwert von 38,5 Milliarden Euro. E-Autos waren davon knapp 111.600 Fahrzeuge, die einen Wert von 5,9 Milliarden Euro hatten.