Sie leiden an Reiseübelkeit? Wie Sie sie in den Griff bekommen

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Reiseübelkeit ist vor allem bei längeren Anfahrten zum Urlaubsort ein großes Problem für die Betroffenen. © Imago

Reiseübelkeit, auch Kinetose genannt, ist eine unangenehme Begleiterscheinung vieler Reisen. Was hilft – und was Sie besser nicht machen sollten.

Ob im Auto, Bus, Schiff oder Flugzeug – das Gefühl von Übelkeit, plötzlich auftretendem Schwindel und manchmal auch Erbrechen kann die Fahrt in den Urlaub zur Tortur machen. Aber warum wird vielen eigentlich übel, wenn sie auf Reisen sind? Und was können sie dagegen tun?

Die Ursachen von Reiseübelkeit

Unser Gleichgewichtssinn wird durch verschiedene Sinnesorgane gesteuert: Augen, Innenohr und sogenannte Propriozeptoren in Muskeln und Gelenken. Bei Bewegungen, insbesondere wenn diese nicht mit dem gesehenen Bild übereinstimmen (etwa beim Lesen im Auto), können diese Sinnesorgane durcheinander geraten. Das Gehirn interpretiert diese Diskrepanz als Störung und löst als Schutzreaktion Übelkeit aus.

Was hilft gegen Reiseübelkeit?

Es gibt verschiedene Strategien, um Reiseübelkeit vorzubeugen oder zu lindern:

  • Medikamente: Apotheken bieten rezeptfreie Medikamente gegen Reiseübelkeit an. Diese wirken oft beruhigend auf das Gleichgewichtsorgan.
  • Naturheilmittel: Ingwer, Pfefferminztee oder Akupressurbänder können manchen Menschen Linderung verschaffen.
  • Ernährung: Leichte Kost, wenig fettige Speisen und ausreichend Flüssigkeit können die Beschwerden reduzieren. Auf Alkohol und koffeinhaltige Getränke sollte verzichtet werden, wenn eine Reise bevorsteht.
  • Fahrposition: Wer selbst fährt oder auf dem Beifahrersitz Platz nimmt, hat oft weniger Probleme mit Reiseübelkeit.
  • Ablenkung: Lesen oder auf das Handy schauen können die Symptome verstärken. Besser ist es, sich auf einen festen Punkt am Horizont zu konzentrieren.
  • Frische Luft: Regelmäßiges Lüften kann helfen, die Übelkeit zu verringern.
  • Pausen: Bei langen Reisen sollten regelmäßig Pausen eingelegt werden, um sich auszuruhen und an der frischen Luft zu sein.

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Tipps für Kinder

Kinder sind besonders anfällig für Reiseübelkeit. Folgende Maßnahmen können helfen:

  • Autositz: Ein sicherer und gut angepasster Autositz ist wichtig.
  • Kleine Mahlzeiten: Vor der Fahrt kleine, leichte Mahlzeiten anbieten.
  • Kaugummi: Kaugummikauen kann die Übelkeit lindern.
  • Ablenkung: Spiele, Bücher oder Hörspiele können die Aufmerksamkeit von den unangenehmen Gefühlen ablenken.

Wann mit Reiseübelkeit zum Arzt?

Reiseübelkeit ist zwar unangenehm, aber in den meisten Fällen gut behandelbar. Mit den richtigen Maßnahmen kann man die Reise genießen, ohne von Übelkeit geplagt zu werden. Wenn Reiseübelkeit häufig auftritt und trotz aller Maßnahmen nicht nachlässt, sollte ein Arzt konsultiert werden. Möglicherweise liegt eine zugrundeliegende Erkrankung vor.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.

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