Verzweifelter Front-Durchbruch: Russische Dirtbike-Fahrer werden leichte Opfer für Ukraine-Drohnen

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Wladimir Putin schickt seine Soldaten auf Motorrädern in den Ukraine-Krieg. Obwohl sie schnell und wendig sind, haben sie ohne Sperrfeuer keine Chance.

Donezk – Auf zwei Rädern ist man wendiger als auf vier, schneller als zu Fuß und unauffälliger als ein Panzer. Kein Wunder, dass Russland im Ukraine-Krieg verstärkt auf Motorräder setzt. Die kleinen Maschinen ermöglichen ein schnelleres Vorrücken und minimieren die Gefahr, entdeckt zu werden – zumindest in der Theorie. Doch ein Vorfall in Donezk zeigt, dass selbst wendige Zweiräder keine Garantie für den Erfolg auf dem Schlachtfeld bieten.

Video zeigt Angriff auf russische Motorradkolonne im Ukraine-Krieg

Ein am Montag (27. Januar) auf Telegram veröffentlichtes Video der ukrainischen 5. Angriffsbrigade dokumentiert, wie russische Soldaten auf Motorrädern auf die ukrainische Stellung vorrücken. Eine ukrainische Aufklärungsdrohne entdeckte die vier Motorräder. Mehrere Explosionen schlugen um die Motorräder herum ein – trafen aber keines.

Das Video wechselt anschließend zu mehreren Aufnahmen aus der Perspektive einer First-Person-View-Drohne. Es ist zu sehen, wie die ferngesteuerte Drohne direkt auf Soldaten zufliegt, die ihre Motorräder zurücklassen. Weitere Aufnahmen zeigen, wie die russischen Truppen zu Fuß über Felder rennen und von der Drohne verfolgt werden. In der letzten Einstellung des Videos sieht man einen Soldaten auf Motorrad vor einer Drohne wegfahren. Der Motorradfahrer wird von einer weiteren Drohne erfasst.

RUSSIA, ST PETERSBURG - APRIL 27, 2023: Men ride M-72 motorcycles during a rehearsal in Palace Square for a Victory Day
Russland schickt Soldaten auf Motorrädern in den Krieg in der Ukraine (Archivbild) © IMAGO/Alexander Demianchuk

Im Ukraine-Krieg: Russland setzt vermehrt auf Motorräder

Russland setzt bereits seit längerer Zeit auf Motorräder als Teil seiner Kriegsstrategie im Ukraine-Krieg. Im April 2024 wurden russische Truppen beobachtet, wie sie auf Motorrädern und Golfwagen chinesischer Herstellung vorrückten. Doch ohne ausreichendes Sperrfeuer zur Deckung enden solche Angriffe oft katastrophal, analysierte die Kyiv Post 2024.

Um ihre Überlebenschancen gegen Drohnenangriffe zu erhöhen, griffen russische Soldaten vermehrt zu improvisierten Modifikationen ihrer Motorräder. In einem Fall aus Juli 2024 rüsteten sie ihre Fahrzeuge mit russischen Übungsminen aus, die als improvisierte Rauchkanister dienten, berichtete die Kyiv Post. Diese Minen erzeugen nach Aktivierung bis zu zehn Minuten lang dichten Rauch, um die Position der Soldaten zu verschleiern. Bei anderen Angriffen, etwa in der Nähe von Charkiw und Awdijiwka, sollen die Motorräder und andere leichte Fahrzeuge mit improvisierten Anti-Drohnen-„Käfigen“ versehen worden sein. Diese Konstruktionen sollten Schutz vor Drohnen bieten. (lw)

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