„Solide Basis“ für die AWA-Zukunft

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In der Draufsicht ist auf der Nordseite (links) der geplante lang gezogene Neubau zu sehen und die geplante Tiefgarage in der Mitte der Bestandsgebäude. © Vorentwurf: Sommersberger

Großzügige Erweiterungspläne für Betriebshof am Mitterweg in Herrsching.

Herrsching – Die Abwasser- und Wasserbetriebe Ammersee (AWA) stoßen auf ihrem Betriebsgelände am Mitterweg in Herrsching an ihre Grenzen. Von ursprünglich zwölf Mitarbeitern sind die Betriebe mit neuen Anforderungen und Aufgabenbereichen mittlerweile auf 51 Mitarbeiter gewachsen. Nicht nur im Verwaltungsgebäude wird es deshalb eng. Nachdem mit der Bodenabtragung auf dem gemeindlichen Grundstück am Mitterweg begonnen wurde, auf dem bezahlbarer Wohnraum entstehen soll, ist zudem Parkfläche weggefallen, die auch Mitarbeiter der AWA genutzt hatten. AWA-Vorstand Maximilian Bleimaier trug dem Herrschinger Bauausschuss deshalb am Montag Erweiterungswünsche vor, die allerdings nur mit einer Änderung des Bebauungsplanes realisierbar sind.

Die Erweiterung ist in zwei Phasen geplant. In einem ersten Schritt soll der Betriebshof durch ein dreigeschossiges Bürogebäude auf 646 Quadratmeter erweitert werden, in dem auch bis zu fünf Mitarbeiterwohnungen vorgesehen sind. Das Dachgeschoss ist zurückgesetzt und mit einem begrünten Flachdach vorgesehen. Zeitgleich ist der Bau einer Tiefgarage vorgesehen mit 36 Duplex-Flächen und insgesamt 46 Stellplätzen. Das dreigeschossige Haus gleiche sich der Umgebung im nördlichen Bereich an, in dem es bereits dreigeschossige Mehrfamilienhäuser gebe, erklärte Bleimaier. Allerdings sieht der Bebauungsplan Ortsmitte I, in dessen Umgriff sich der Betriebshof befindet, dort aktuell keine Dreigeschossigkeit vor. Eine Teiländerung wäre als nötig. Es wäre nicht die erste in dem Bebauungsplan. „Es ist mittlerweile die zehnte“, sagte Melanie Faude vom Bauamt, äußerte aber keine Bedenken.

Erst in einer zweiten Phase, voraussichtlich nicht vor dem Jahr 2035, soll auch das bestehende Umspannwerk am Mitterweg durch einen Neubau ersetzt werden. Bleimaier geht davon aus, dass die Bayernwerke bis dahin keine Verwendung mehr dafür haben werden. „Mit der Planung stehen wir auf einer soliden Basis“, antwortete der AWA-Vorstand auf eine Frage von Roland Lübeck (CSU), wohin die Reise denn noch gehe in Zukunft. „100 Mitarbeiter werden wir nie werden“, sagte Bleimaier.

Nachdem der Betriebshof mit einer leistungsstarken Wärmepumpe ausgestattet sei, fragte Gerd Mulert (Grüne) nach der Möglichkeit, ein Wärmenetz anzubieten – zum Beispiel für die geplanten gemeindlichen Neubauten. „Vielleicht kann man da etwas abgeben“, sagte er. „Pfarrer Rapp hatte sich auch schon erkundigt“, berichtete Bleimaier und versprach, dies im Zuge der Planung noch einmal prüfen zu lassen.

Der Bauausschuss stimmte der Erweiterung des AWA-Betriebshofes mit einer Mittelgarage und durch ein Bürogebäude mit Mitarbeiterwohnungen auf Grundlage der vorgestellten Vorentwurfsplanung einhellig zu. Erst wenn die Teiländerung rechtskräftig ist, kann mit der Detailplanung begonnen werden.

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