Bericht: Israel beginnt mit Flutung von Hamas-Tunneln

Vergrößern des Bildes Werden sie jetzt geflutet? Ein israelischer Soldat sichert einen ehemals von der Hamas genutzten Tunnel im Gazastreifen. (Quelle: RONEN ZVULUN/Reuters-bilder)
Facebook Logo X Logo Pinterest Logo WhatsApp Logo

Israel will viele Hamas-Terroristen zur Kapitulation gebracht haben. Die USA sind wegen Phosphor-Waffen besorgt. Alle Infos im Newsblog.

Hamas-Terroristen haben am 7. Oktober die Grenze zu Israel überquert und Massaker angerichtet. Israel greift seither Ziele im von der Hamas kontrollierten Gazastreifen an. Dieser Newsblog informiert Sie über die aktuellen Entwicklungen:

"Wahllose Bombardierungen": Biden kritisiert Israel

21.21 Uhr: US-Präsident Joe Biden fordert von Israel einen Kurswechsel bei dem harten Vorgehen im Gazastreifen. Israel verliere wegen seiner wahllosen Bombardierung des Küstenstreifend an Unterstützung, sagt Biden vor Spendern seiner Wahlkampagne. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu sollte eine Änderung der harten Linie in der Regierung herbeiführen, fügt er hunzu. Israel habe die USA, die Europäische Union, "den größten Teil der Welt", hinter sich. "Aber sie beginnen, diese Unterstützung durch wahllose Bombardierungen zu verlieren." Die Äußerungen sind die bislang kritischsten von Biden an Netanjahus Vorgehen im Gazastreifen.

21.17 Uhr: Das israelische Militär beginnt laut einem Zeitungsbericht damit, Meerwasser in den Hamas-Tunnelkomplex im Gazastreifen zu pumpen. Das könne dazu beitragen, die Tunnel zu zerstören, in denen die militante Gruppe nach Ansicht Israels Geiseln, Kämpfer und Munition versteckt hält, berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf ungenannte US-Beamte. Der Vorgang werde wahrscheinlich Wochen dauern, heißt es.

Die Flutung der Tunnel ist umstritten – warum, erklärt ein Militärexperte in diesem Video:

Video | Israel flutet Hamas-Tunnel – Experten besorgt
Player wird geladen
Quelle: t-online

Israels Armee: Weitere Leichen von Geiseln geborgen

18.44 Uhr: Israels Militär hat nach eigenen Angaben die Leichen zwei weiterer Menschen geborgen, die islamistische Terroristen aus Israel in den Gazastreifen verschleppt hatten. Ihre toten Körper seien nach Israel zurückgebracht und dort identifiziert worden, teilt die Armee mit. Demnach handelt es sich um eine 27 Jahre alte Frau, die beim Hamas-Massaker auf dem Supernova-Festival entführt worden war sowie einen 36 Jahre alten Offizier der israelischen Armee. Auch er war demnach am 7. Oktober in den Gazastreifen verschleppt worden. Die Familien der beiden seien am Dienstag informiert worden. Zur Todesursache macht die Armee in beiden Fällen zunächst keine Angaben.

Bei den Einsätzen, die zur Bergung der Leichen geführt hätten, sei auch der Sohn von Ex-Generalstabschef Gadi Eisenkot getötet worden. Eisenkot gehört Israels Kriegskabinett an. Israels Armee hatte den Tod seines 25-jährigen Sohns in der vergangenen Woche publik gemacht. Die Armee gibt die Zahl der noch im Gazastreifen festgehaltenen Menschen mit 138 an. Unklar ist, ob die seitdem für tot erklärten Geiseln dazu zählen. Israelische Soldaten haben seit Beginn des Gaza-Kriegs bereits mehrere Leichen im Gazastreifen geborgen.

Netanjahu: Israel und USA nicht einig bei Gazas Zukunft

17.07 Uhr: Die USA und Israel haben nach den Worten von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu unterschiedliche Ansichten über die Zukunft des Gazastreifens nach Ende des Kriegs. Gaza werde weder von der Hamas noch von der Fatah des Chefs der palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmud Abbas, regiert werden, erklärt Netanjahu. Bei dem Ziel Israels, die Hamas zu zerstören und die Geiseln zu befreien, werde Israel aber von den USA unterstützt.

Irans Außenminister warnt vor Ausweitung des Gazakriegs

16.42 Uhr: Irans Außenminister Hussein Amirabdollahian hat erneut vor einer Ausweitung des Konfliktes zwischen Israel und der islamistischen Hamas auf die ganze Region gewarnt. "Es besteht zu jedem Moment die Möglichkeit, dass es eine Explosion in der Region gibt", sagt der Außenminister. Bereits jetzt sei der Konflikt auf andere Länder übergetreten. "Mindestens einmal wöchentlich erhalten wir eine Botschaft von den USA, dass eine US-Basis in Syrien oder Irak durch irgendwelche Gruppen angegriffen wurde", sagt Amirabdollahian.