Stabile Finanzlage: Stadt streicht ab sofort die Eintrittskosten des Museums Erding
Früher drei Euro, jetzt zum Nulltarif: Besucher des Museums in der Prielmayerstraße 1 können alle Ausstellungen gratis besichtigen
Erding – Eine gute Nachricht für die Freunde des Museums Erding, das seine Besucher in einer besonderen Art und mit einer einzigartigen Atmosphäre anspricht und durch eine ideenreiche Präsentation und Interpretation seiner Exponate überzeugt: künftig ist der Eintritt frei. Zu verdanken ist dies der Finanzkraft der Großen Kreisstadt Erding. Bisher mussten die Besucher drei Euro berappen; darauf wird die Stadt nun verzichten.
Der kürzlich im Stadtrat vorgestellte Haushaltsentwurf von Kämmerer Kurt Hiller zeigte: Erding steht finanzielle gut da und hat Geld für millionenschwere Investitionen wie beispielsweise neue Feuerwehrhäuser, Kita an der Langen Feldstraße, Flutlicht am Sepp-Brenninger-Stadion, Ausbau der Stadtbücherei und Anbau am Franz Xaver Stahl-Museum. „Mit über 160 Jahren Sammlungsgeschichte zählt das Museum Erding zu den ältesten kommunalen Museen Bayerns und nimmt Besuchende mit auf eine spannende Entdeckungsreise durch die Geschichte von Stadt und Region Erding“, informiert Museumsleiter Harald Krause.
Die nächste Veranstaltung ist der 13. Archäologische Neujahrsempfang am Montag, 13. Januar um 20 Uhr. Neben einem vielfältigen und kurzweiligen Vortragsprogramm über die archäologischen Entwicklungen, Forschungen und Ausgrabungen im Jahr 2024 wird zum neunten Mal der Archäologischer Preis Erding verliehen.
Über das Museum
Einzigartig weit und breit ist die Fassade des Museums mit seiner golden geschuppten Hülle. Über 50 000 Objekte umfasst die Sammlung mittlerweile, die umfangreiche archäologische Sammlung nicht mitgezählt. Im Altbau des Museums, einem Haus aus dem späten 17. Jahrhundert, erfährt der Besucher Interessantes über die Vor- und Frühgeschichte sowie die Entwicklung der Stadt seit ihren Anfängen und lernt Erdinger Kunstschaffende und Alltagsgeschichten kennen. Der Neubau ist zwei bedeutenden Erdinger Handwerken gewidmet: den Glockengießern und den Loderern.
Die Glockengießerei-Ausstellung
Das kleine Foto zeigt einen Blick in die Abteilung Glockengießerei: 1850 gründete Josef Bachmair (1823 – 1873) eine Glockengießerei in Erding. Er und seine Nachfahren, Anton Josef Bachmair und Josef Bachmair gossen bis 1936 etwa 900 Glocken, wobei hiervon die wenigsten erhalten sind. Kurz vor seinem Tod im Jahr 1873 schuf Josef Bachmair d.Ä. die „Ave-Maria-Glocke“ für die Franziskanerkirche in Nazareth. Die 500 kg schwere Glocke war sein 215. Werk und erklingt heute noch dort. Die Ausstellung gibt ausführliche Informationen über die Technik des Glockengusses sowie die Firmengeschichte der Erdinger Glockengießereien. /Bauersachs
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