Scheune brennt lichterloh: 150 Einsatzkräfte arbeiten die Nacht durch

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Nahezu alle Feuerwehren im Landkreis Miesbach waren im Einsatz. © THOMAS PLETTENBERG

Ein abgelegener Weiler mit unzureichender Wasserversorgung und hoch entflammbares Dämmmaterial: Am Sonntagmorgen ist für die Feuerwehren im Landkreis Miesbach – 150 Einsatzkräfte waren ausgerückt – eine herausfordernde Nacht zu Ende gegangen.

Wie der Kommandant der Agatharieder Wehr, Florian Maier, auf Nachfrage mitteilte, war am Samstagabend um 22.43 Uhr eine als Fahrzeug-Unterstand genutzte Tenne in dem Weiler Freigut auf Agatharieder Flur in Brand geraten. Die Bewohner des nicht mehr landwirtschaftlich genutzten Anwesens bemerkten das Feuer und brachten sich noch vor Eintreffen der Feuerwehr selbst in Sicherheit. Keiner von ihnen wurde verletzt.

Schwieriger Einsatz mit Atemschutz

Vorsorglich waren aber zwei Rettungswagen und ein Notarzt vor Ort. Zudem insgesamt 150 Einsatzkräfte nahezu aller Feuerwehren im Landkreis Miesbach – von Weyarn über Miesbach bis Rottach-Egern, um nur ein paar zu nennen. Das große Aufgebot und die Dauer der Löscharbeiten bis 8.30 Uhr am Sonntagmorgen waren Kommandant Maier zufolge vor allem der abgeschiedenen Lage des Brandobjekts Richtung Wörnsmühl geschuldet. Weil die Wasserversorgung vor Ort unzureichend ist, mussten mehrere Schlauchstrecken über längere Distanzen gelegt werden. Außerdem brannte Dämmmaterial, was den Einsatz von Atemschutzgeräteträgern erforderlich machte. Diese Umstände führten zur Alarmierung eines Großaufgebots an Blaulichteinheiten.

Ein Übergreifen der Flammen auf das Wohnhaus konnten die Feuerwehren nur zum Teil verhindern.
Ein Übergreifen der Flammen auf das Wohnhaus konnten die Feuerwehren nur zum Teil verhindern. © Ralf Poeplau

Flammen greifen auf Wohnhaus über

Im Einsatz war auch die BRK-Bereitschaft Hausham, die nicht zuletzt die Verpflegung der Einsatzkräfte koordinierte. Das trug maßgeblich zur Entlastung der Feuerwehrleute bei ihrem kräftezehrenden, nächtlichen Einsatz bei, wie Kommandant Maier betont.

Die Tenne und die dort abgestellten Fahrzeuge verbrannten. Das Wohnhaus, auf das die Flammen dank der Feuerwehr nur zum Teil übergreifen konnten, ist stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Polizei beziffert die Schadenshöhe auf einen Betrag im mittleren sechsstelligen Bereich. Die Brandursache ist noch unklar, die Kripo ermittelt dazu.

Aufwendig: Die Feuerwehr baute mangels Hydrant eine Wanne für Löschwasser auf.
Aufwendig: Die Feuerwehr baute mangels Hydrant eine Wanne für Löschwasser auf. © THOMAS PLETTENBERG

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