Wer tritt Steinmeiers Nachfolge an? Landtagspräsidentin Aigner angeblich Favoritin

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Erste Bundespräsidentin jemals? CSU-Politikerin angeblich Favoritin auf Steinmeier-Nachfolge

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Alle in einem Boot: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sitzt zusammen mit seiner Ehefrau Elke Büdenbender neben der Bayerischen Landtagspräsidentin Ilse Aigner und CSU-Chef Markus Söder. (Archivfoto) © Joerg Koch/Bayerische Staatskanzlei/Imago

Die Nachfolge von Bundespräsident Steinmeier ist noch offen. Zwei Frauen sind im Gespräch für das höchste Staatsamt – darunter CSU-Politikerin Aigner.

Berlin/München – Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird seine Amtszeit bis 2027 voll ausfüllen. Dies hat der 68-jährige Amtsinhaber klargemacht. Doch schon jetzt laufen hinter den Kulissen die Debatten um seine Nachfolge. Die Frage, wer Steinmeier im Schloss Bellevue nachfolgen wird, ist noch nicht geklärt.

CSU schielt aufs Bundespräsidentenamt: Ilse Aigner könnte Nachfolgerin von Steinmeier werden

Eine mögliche, bekannte Kandidatin ist laut einem Bericht der Bild-Zeitung Ilse Aigner. Die 59-jährige CSU-Politikerin ist derzeit Landtagspräsidentin in Bayern und hat eine lange Karriere in der Spitzenpolitik hinter sich, unter anderem als Bundeslandwirtschaftsministerin unter Angela Merkel. Innerhalb der CSU sehe man Aigner bereits als mögliche Nachfolgerin von Steinmeier. Auf Anfrage der Bild hielt sich Aigner allerdings bedeckt.

„Die Nachfolgefrage Bundespräsident steht jetzt wirklich nicht an. Ich beteilige mich auch grundsätzlich nicht an solchen Spekulationen – aus Respekt vor dem höchsten deutschen Amt und aus Respekt vor dem Amtsinhaber, den ich sehr schätze“, so Aigner.

Jedoch könnte Aigner auch auf das Amt der CSU-Chefin und Ministerpräsidentin spekulieren; sollte Söder von der Union zum Kanzlerkandidaten gekürt werden und anschließend nach Berlin gehen, wäre sein Platz in Bayern frei. Klären wollen CDU und CSU die K-Frage im Spätsommer, wie sowohl Söder als auch Friedrich Merz mehrfach betonten.

Erstmals Bundespräsidentin? Scholz unterstützt offenbar SPD-Schriftstellerin Juli Zeh

Eine weitere Favoritin auf das höchste Staatsamt ist dem Bericht der Bild-Zeitung zufolge Juli Zeh. Die 50-jährige Bestseller-Autorin und Juristin ist seit 2017 Mitglied der SPD und sitzt als ehrenamtliche Richterin im Landesverfassungsgericht von Brandenburg. Bundeskanzler Olaf Scholz unterstütze Zeh, die durch ihre Romane wie „Unterleuten“ bekannt wurde.

Scholz hatte sich schon im Mai klar für eine Frau als nächste Bundespräsidentin ausgesprochen. „Ich würde mich freuen, wenn wir 2027 eine Frau ins Schloss Bellevue wählten“, sagte Scholz in einem Interview mit dem Stern. Spitzenpolitikerinnen von SPD, CDU, Grüne und FDP hatten im März ebenfalls den Wunsch nach einer weiblichen Bundespräsidentin geäußert.

Die Nachfolgeentscheidung wird Teil der kommenden Koalitionsverhandlungen sein. Die Parteien bereiten sich darauf vor, diese wichtige Personalfrage zu klären. Welche Partei den Präsidentensessel von Steinmeier bekommt, wird im Koalitionsvertrag festgelegt. (nak)

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